07. September 2016 | 11:56 Uhr
Nach Unwetter-Katastrophe
Afritzer sollen in Flüchtlings-Container ziehen
Die Container waren eigentlich für ein Flüchtlingslager in Villach gedacht.
In der Kärntner Gemeinde Afritz sind am Mittwoch die Aufräumarbeiten nach einem verheerenden Murenabgang am Sonntagabend weitergegangen. Unterdessen hat das Innenministerium reagiert und bietet jenen Familien, deren Häuser weiterhin unbewohnbar sind, Wohncontainer in Villach als Übergangslösung an. Das erklärte ein Sprecher des Innenministeriums gegenüber der APA.
Das Containerdorf in Villach war eigentlich als Flüchtlingslager gedacht und sollte im September seiner Bestimmung übergeben werden. "Wir haben angesichts der Situation beschlossen, umzudisponieren und die Wohneinheiten den betroffenen Familien zur Verfügung zu stellen", sagte der Sprecher. Wie viele Familien dieses Angebot annehmen werden, war vorerst offen. In Afritz rechnete man damit, dass ein Teil der vorerst noch 28 gesperrten Häuser in den kommenden Tagen freigegeben werden kann, einige Gebäude dürften aber für längere Zeit unbewohnbar bleiben.
Am Vormittag gab es erneut eine Bürgerversammlung, bei der die Betroffenen über den Stand der Dinge informiert wurden. Gleichzeitig waren hunderte Helfer im Einsatz, um die Zufahrtswege zu den Häusern freizumachen und mit dem Ausschaufeln der Keller zu beginnen. Erschwerend dabei war, dass der Schlamm inzwischen hart geworden ist.