22. Dezember 2014 | 12:00 Uhr

temperatur2014.jpg © Getty Images

Um fast 2° zu warm

2014 war das wärmste Jahr seit Messbeginn

1,8 Grad lag die Durchschnittstemperatur über dem vieljährigen Mittel.

2014 wird das wärmste Jahr in der 247-jährigen Messgeschichte der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Zehn Monate waren zum Teil deutlich über dem vieljährigen Mittel. Nur Mai und August waren kühler als im Mittel.

Das Jahr 2014 lag 1,8 Grad über dem vieljährigen Mittel und verdrängte damit 1994 von der Spitze der wärmsten Jahre in Österreich. Markant waren in diesem Jahr nicht lange Hitzewellen, sondern konstant überdurchschnittlich hohe Temperaturen, sagte Alexander Orlik von der ZAMG. "Erstmals in der Messgeschichte lagen fünf Monate mehr als 2,5 Grad über dem Mittel. Insgesamt waren heuer zehn Monate wärmer als im Mittel und nur zwei kühler", erklärte der Meteorologe.

Sommer eher mau:
Gewohnt an die sehr überdurchschnittlich warm verlaufenden Sommermonate in den vergangenen Jahren, prägte der Sommer subjektiv dem gesamten Jahr 2014 eher einen kalten Stempel auf. Mit einer Abweichung von plus 0,2 Grad zum klimatologischen Mittel hatte er aber keinen kühlenden Effekt für die Gesamtjahresbilanz.

Das war der wärmste Tag des Jahres:
Im Jahresverlauf gab es keine drastisch hohen Tagestemperaturmaxima, aber auch keine besonders tiefen Minima. Gleich vier Orte teilen sich mit 35,7 Grad den ersten Hitze-Platz. Dieser Wert wurde am 9. Juni in Innsbruck, am 11. Juni in Neusiedl am See und am 20. Juli in Waidhofen/Ybbs und Wieselburg erreicht

Zu viel Regen:
Österreichweit gesehen brachte das Jahr 2014 um 14 Prozent mehr Niederschlag als im Mittel. Aufgrund der vielen Wetterlagen aus Süd und Südwest gab es vor allem in Osttirol und in Kärnten sowie im Süden der Steiermark und des Burgenlandes viel Niederschlag. Am Loiblpass (K) wurden in diesem Jahr 3.440 mm Niederschlag gemessen. Das ist Stationsrekord und die zweithöchste jemals in Österreich gemessene Jahresmenge.

Winter bleibt mild:
So ungewöhnlich wie das gesamte Jahr ist auch der derzeit milde und schneearme Advent. "In diesem Dezember gab es in keiner einzigen Landeshauptstadt einen Tag mit Schneedecke," sagte Orlik, "das kam seit 1946 erst ein Mal vor und zwar im Jahr 2006. Die mittlere Zahl der Tage mit Schneedecke liegt im Dezember zwischen fünf Tagen in Eisenstadt und 14 in Innsbruck."

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Sonne, Nebel im Flachland. -5/2°

Im Bergland verläuft der Tag meist sehr sonnig, während es im nördlichen Flachland, den Niederungen und Tälern oft ganztägig nebelig trüb bleibt. Nur lokal löst sich der Nebel auf. Der Wind weht zunächst nur schwach und am Nachmittag meist mäßig, teils auch lebhaft aus Ost bis Südost. Die Tageshöchsttemperaturen erreichen minus 2 bis plus 5 Grad. Heute Nacht: Im Norden, Osten und Südosten startet die Nacht verbreitet neblig trüb. Ansonsten ist es verbreitet klar, bevor von Südwesten Wolken einer leichten Störung aufziehen. Diese erfassen im Verlauf der Nacht das gesamte Land und in der Früh wird es besonders im Süden und Südosten zu leichtem Schneefall kommen. Der Wind weht im Wiener Becken anfangs lebhaft, ansonsten schwach bis mäßig aus Ost bis Südost. Die Tiefstwerte der Nacht liegen zwischen minus 10 und 0 Grad.
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