09. Jänner 2012 | 18:04 Uhr

lizum_apa.jpg © APA, Soldaten des Bundesheeres bei der Suche nach dem Vermissten
Suche nach Patrick (15) in der Axamer Lizum © Bergrettung / Stefan Knoflach
Suche nach vermisstem Patrick in der Axamer Lizum © APA

Suche vorläufig abgebrochen

Patrick (15) im Tiefschnee verschollen

Seit Samstag, 14 Uhr, wird Skifahrer Patrick (15) in der Axamer Lizum vermisst.

Die Suche nach einem im Skigebiet Axamer Lizum im Tiroler Bezirk Innsbruck-Land vermissten 15-Jährigen ist am Montag erneut erfolglos abgebrochen worden. Der Einsatz soll laut Bergrettung morgen, Dienstag, früh fortgesetzt werden. Rund 60 Mann, darunter ein Lawineneinsatzzug des Bundesheeres, hatten das Gebiet durchkämmt, indem der 15-Jährige vermutet wurde. Zudem absolvierten zwei Hubschrauber vorübergehend Suchflüge.

"Die Hubschrauber mussten ihren Einsatz aber wegen der schlechten Sicht wieder abbrechen", schilderte ein Bergretter der APA. Zuvor konnte aber die Besatzung eines Helikopters bei einem Flug eine Lawine ausmachen, die vor zwei bis drei Tagen abgegangen sein dürfte. Diese soll am Dienstag sondiert werden.

Die Einsatzkräfte hatten sich am Montag erneut auf ein Gebiet mit einem Radius von zwei Kilometern konzentriert, das aufgrund einer erfolgreichen Handypeilung eingegrenzt worden war. Zusätzlich wurde zunehmend der angrenzende bewaldete Bereich durchforstet.

Bereits am Sonntag standen rund 100 Mann der Bergrettung, der Alpinpolizei und des Bundesheeres im Einsatz. Die Aktion musste aber wegen der Lawinengefahr in den Abendstunden erfolglos abgebrochen werden. Obwohl der mittels Handypeilung eingegrenzte Bereich mehrmals sondiert und unter anderem von fünf Lawinenhunden abgesucht worden war, fehlte von dem vermissten Tiroler jede Spur. Auch Signale eines Lawinenpiepsgerätes, das der Jugendliche mitgehabt haben soll, konnten nicht empfangen werden.

Der 15-Jährige gilt seit Samstag als vermisst. Er war mit seinen Eltern in der Axamer Lizum Skifahren und wollte einige Abfahrten alleine machen. Nachdem er bei einem vereinbarten Treffpunkt nicht aufgetaucht war, hatten seine Eltern Alarm geschlagen. Eine eingeleitete Suchaktion wurde am Samstag gegen Mitternacht abgebrochen.

Schneemassen
Die Lawinen-Situation im Westen ist weiter dramatisch: Skigebiete wie Ischgl und Galtür sind von der Außenwelt abgeschnitten, der Bahnverkehr nach Vorarlberg ist unterbrochen, Tausende Haushalte sind ohne Strom.

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