02. Juli 2024 | 09:00 Uhr

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Monster-Hurrikan "Beryl" fegt über die Karibik

Der Hurrikan "Beryl", der stärkste Hurrikan der bisherigen Saison, hat im Südosten der Karibik erhebliche Zerstörungen angerichtet und bewegt sich nun in Richtung Jamaika. 

Die Bewohner der betroffenen Gebiete kämpfen mit den Folgen des Sturms, während sie sich auf weitere schwere Wetterbedingungen vorbereiten müssen.

 

 

 

Hurrikan "Beryl" verursacht schwere Schäden in der Karibik 

Der gefährlich starke Hurrikan "Beryl" hat im Südosten der Karibik verheerende Schäden angerichtet. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 260 Kilometern pro Stunde traf der Hurrikan der Kategorie 4 am Montagvormittag (Ortszeit) auf die zu Grenada gehörende Insel Carriacou.

Beryl_Bild1.png © APA/NOAA

Das US-Hurrikanzentrum NHC stufte den Sturm inzwischen auf die höchste Kategorie 5 hoch. Nun steuert "Beryl" auf Jamaika zu.

Windgeschwindigkeiten bis zu 260 Kilometer pro Stunde

Am späten Abend wurden anhaltende Windgeschwindigkeiten von bis zu 260 Kilometern pro Stunde gemessen. Experten betonten, dass nie zuvor im Atlantik ein so starker Hurrikan so früh im Jahr gemessen worden war. "Beryl" ist der erste Hurrikan der diesjährigen Saison.

 

 

 

Der Hurrikan hat maximale anhaltende Windgeschwindigkeiten von 260 Kilometern pro Stunde erreicht und übertrifft damit Hurrikan Emily aus dem Jahr 2005 als frühester Hurrikan der Kategorie 5 im Atlantik um mehr als zwei Wochen.

 

 

 

Zerstörung und Stromausfälle

Grenadas Ministerpräsident Dickon Mitchell berichtete von umfangreichen Schäden an Häusern auf den Inseln Carriacou und Petite Martinique.Der Strom sei überall ausgefallen, und die Kommunikation zwischen den Inseln sei schwierig. Ein Todesfall wurde bisher registriert, als ein Baum auf ein Haus stürzte.

Betroffene Gebiete

Neben Grenada erlebten mehrere andere Inselstaaten der Kleinen Antillen starken Wind und heftigen Regen, darunter St. Vincent und die Grenadinen sowie St. Lucia. In sozialen Medien sind Bilder von Überschwemmungen, sich im Wind biegenden Palmen und Trümmern beschädigter Häuser zu sehen.

 

  

 

Das NHC warnte vor extrem gefährlichen Bedingungen mit lebensgefährlichem Wind und Sturmfluten.

Auswirkungen auf den Flugverkehr

Zahlreiche Flüge in der Region wurden aufgrund des Hurrikans gestrichen. Die indische Cricket-Männer-Nationalmannschaft, die am Samstag die T20-Weltmeisterschaft gewonnen hatte, sitzt auf Barbados fest.

Weiterer Verlauf und Vorbereitungen auf Jamaika

"Beryl" bewegt sich in westnordwestlicher Richtung. Es wird erwartet, dass er auf seinem Weg über die östliche Karibik ein extrem gefährlicher, schwerer Hurrikan bleibt. Am Mittwoch dürfte sich das Auge des Sturms Jamaika nähern. Der jamaikanische Ministerpräsident Andrew Holness rief die Bevölkerung dazu auf, sich vorzubereiten und unter anderem Wasser und Dosennahrung zu lagern. Am Donnerstag wird "Beryl" auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán erwartet, wo auch Urlaubsorte wie Cancún liegen.

Schnelle Entwicklung

In weniger als 24 Stunden entwickelte sich "Beryl" am Sonntag von einem Tropensturm zu einem Hurrikan der Kategorie 4. Der Experte Michael Lowry schrieb auf der Plattform X, dass "Beryl" nun der früheste atlantische Hurrikan der Kategorie 4 in den Aufzeichnungen ist und damit Hurrikan Dennis übertrifft, der am 8. Juli 2005 zu einem Hurrikan der Kategorie 4 wurde. In Hunderten Jahren Hurrikan-Geschichte wurde noch nie ein Sturm wie "Beryl" dokumentiert. Sie ist ein äußerst seltenes, fremdartiges Exemplar unfassbarer tropischer Wut. Mit den eisigen Wolkenringen, die ihr 935 mb starkes Zentrum umgeben, befindet sie sich nun auf dem Höhepunkt ihrer ultra-gewaltigen Wut.

Hurrikan-Saison im Atlantik

"Beryl" ist der zweite benannte Sturm der Hurrikan-Saison im Atlantik, die von Juni bis November dauert. Die aktivste Zeit ist meist im September. Ein Hurrikan wird ab Windgeschwindigkeiten von 119 Kilometern pro Stunde als solcher bezeichnet, die höchste Kategorie - 5 - beginnt bei 251 Kilometern pro Stunde.

Prognosen und Ursachen

Die US-Wetterbehörde NOAA rechnet in diesem Jahr mit einer überdurchschnittlich starken Hurrikan-Saison im Atlantik. Ursachen seien unter anderem überdurchschnittlich hohe Wassertemperaturen im Atlantik und das erwartete Einsetzen von "La Niña", einer Phase kühleren Wassers im Pazifik. Der Klimawandel spielt ebenfalls eine Rolle, da die Erderwärmung die Wahrscheinlichkeit starker Stürme erhöht.

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