20. Juni 2024 | 12:00 Uhr

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Sommersonnenwende

Längster Tag, kürzeste Nacht: Der Sommer ist da

In der Nacht des 20. Juni richtet sich der Nordpol zur Sonne aus, was den Beginn des astronomischen Sommers markiert. 

Der frühe Zeitpunkt liegt an unserem Kalender.

Sommersonnenwende 2024 so früh wie im 18. Jahrhundert 

Der Zeitpunkt der Sommersonnenwende ist dieses Jahr besonders früh.

Zuletzt fand sie vor mehr als 200 Jahren so früh statt, nämlich 1796 – in einem Jahr der Französischen Revolution, in dem österreichische Truppen mehrfach von Napoleons Armee geschlagen wurden.

Darum geht es:

  • Der astronomische Sommer steht bevor.
  • Auf der Nordhalbkugel wird der längste Tag und die kürzeste Nacht des Jahres gefeiert.
  • Die Sommersonnenwende fällt in diesem Jahr auf den 20. Juni, üblicherweise auf den 21. Juni.
  • Um 22:50 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ) wird der Nordpol so stark zur Sonne gerichtet sein wie sonst nie im Jahr. 

Unser Kalender erklärt diesen frühen Zeitpunkt. Die Erde benötigt 365 Tage und etwa sechs Stunden, um die Sonne zu umrunden. Um dies auszugleichen, gibt es im gregorianischen Kalender alle vier Jahre ein Schaltjahr mit einem 29. Februar, wie auch 2024.

Astronomische Berechnungen

Im Schaltjahr 2020 fiel die Sommersonnenwende ebenfalls auf den 20. Juni. Durch den zusätzlichen 29. Februar findet der längste Tag auch einen Tag früher statt.

Im Vergleich zum julianischen Kalender wurde der gregorianische Kalender genauer, indem eine Sonderregel eingeführt wurde: An den Jahrhundertschwellen wird der Schalttag manchmal übersprungen, wie in den Jahren 1700, 1800 und 1900. Die Ausnahme war das Jahr 2000, weil die Jahreszahl durch 400 teilbar ist, und daher blieb es ein Schaltjahr.

Veränderungen bis 2096

Durch das zusätzliche Schaltjahr erleben wir astronomische Ereignisse im Sommer etwas früher. Die genaue Uhrzeit, zu der die Sonne am Nordpol am höchsten steht, ändert sich ebenfalls: Im Vergleich zum vorherigen Schaltjahr tritt dieser Augenblick etwa 45 Minuten früher auf.

2024 wird nicht das letzte Jahr sein, in dem die exakte Sommersonnenwende früher kommt: In den nächsten Schaltjahren verschiebt sich dieser Zeitpunkt weiter nach vorn. 2028 wird sie am 20. Juni wiederum 45 Minuten früher stattfinden und bei kurz nach 22 Uhr liegen, im Jahr 2096 bereits um 8:30 Uhr morgens.

In einigen Ländern nahe der Datumsgrenze wird sie auf den 19. Juni fallen und die früheste seit der Einführung des gregorianischen Kalenders sein. Die nächste Jahrhundertwende wird dafür sorgen, dass die Sonnenwende wieder später kommt.

Weiße Nächte und sommerliche Feste

Am nördlichsten Punkt der Erde erreicht die Sonne zur Sommersonnenwende ihre höchste Position am Himmel. Rund um diese Zeit bleibt es dort ein halbes Jahr lang taghell. Nördlich des Polarkreises geht die Sonne nicht unter. Weiter südlich gibt es Regionen, in denen es um Mitternacht dämmrig bleibt, wie in Sankt Petersburg (Russland) und Helsinki (Finnland).

In Wien ist das nicht der Fall. Am 20. Juni dieses Jahres geht die Sonne um 5:16 Uhr auf und um 20:45 Uhr unter, was uns 15,5 Stunden Helligkeit beschert.

Kulturelle Bedeutung der Sonnenwende

Die Sonnenwenden und Tagundnachtgleichen spielten bereits in der Ur- und Frühgeschichte eine wichtige Rolle. Noch heute versammeln sich zur Sommersonnenwende Menschen am steinzeitlichen Bauwerk von Stonehenge (England), das mit den Zyklen von Sonne und Mond in Verbindung gebracht wird.

In Skandinavien und im Baltikum ist das Mittsommerfest populär, oft verbunden mit der Ehrung des Heiligen Johannes des Täufers, der zwischen dem 23. und 24. Juni gefeiert wird. In Österreich und Deutschland werden traditionell Sonnwendfeuer oder Johannisfeuer entzündet.

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Unbeständig mit Schauern. 6°/12°

Neben dem einen oder anderen auch längeren Sonnenfenster gibt es mit Wolkennachschub vor allem von Vorarlberg über Salzburg bis ins westliche Wald- und Mostviertel Regen- und ab höheren Mittelgebirgslagen auch Schneeschauer. Die Schneefallgrenze schwankt zwischen rund 1100m und 1400m Seehöhe. Weiter im Süden und Osten bleibt es vielerorts trocken. Der Wind weht vor allem im Alpenvorland und in der Ostregion wiederholt sehr lebhaft bis kräftig aus West-Nordwest, stürmische Böen sind stellenweise nochmals möglich. Tageshöchsttemperaturen 8 bis 16 Grad. Heute Nacht: In der Nacht auf Samstag ziehen mit einer aufziehenden schwachen Störungszone von West nach Ost teils mehrschichtige Wolkenfelder durch, an der Alpensüdseite ist es eher aufgelockert bis gering bewölkt. Vor allem vom Bregenzerwald über das Tiroler Oberland bis zum Inn- und Mühlviertel kommt es auch zu teils schauerartigen Niederschlägen, wobei die Schneefallgrenze bis auf rund 1500m Seehöhe ansteigt. Der Wind klingt während der ersten Nachtstunden deutlich ab und weht im ganzen Land meist nur noch schwach bis mäßig. Tiefsttemperaturen minus 1 bis plus 7 Grad.
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