22. Jänner 2012 | 08:54 Uhr

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Neuschnee-Massen

Kritische Lawinen- Situation in Tirol

Chaos: Straßen gesperrt, Bahnlinien unterbrochen, ganze Orte abgeschnitten.

Nach dem Neuschnee herrschten am Sonntag in den Tiroler Tourengebieten "verbreitet kritische Verhältnisse mit großer Lawinengefahr". Auf der fünfteiligen Gefahrenskala wurde nach Angaben der Experten des Landes der Wert 4 erreicht.

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Viele Orte waren wegen Lawinensperren weiter nicht erreichbar, darunter Urlauberhochburgen wie Ischgl und Galtür im Paznaun, oder St. Christoph und St. Anton am Arlberg. Keinen Betrieb gab es unter anderem auf der Arlberg- und der Karwendelbahn. Ein Schienenersatzverkehr etwa zwischen Bludenz und Landeck war seit Samstag eingerichtet. Viele Urlauber, die am Samstag ihre Skiferien antreten wollten, mussten in Ausweichquartieren übernachten und hofften, am Sonntag zu ihren Zielen zu gelangen.

>>> Tausende Urlauber sitzen im Paznauntal fest

Laut Lawinenexperten ging oberhalb von etwa 2.000 Metern die Hauptgefahr von frischen und älteren Triebschneeansammlungen aus. Gefahrenstellen lagen in Steilhängen aller Expositionen. Eine Lawinenauslösung sei schon bei geringer Zusatzbelastung möglich, fallweise seien auch "spontane" Lawinen zu erwarten. Unterhalb von etwa 2.400 Metern sei durch die Durchfeuchtung der Schneedecke auf Selbstauslösungen von Gleitschneelawinen und feuchten Lockerschneelawinen zu achten. Diese könnten auch größere Ausmaße erreichen und dadurch exponierte Verkehrswege gefährden. Unerfahrenen wurde dringend empfohlen, die gesicherten Pisten nicht zu verlassen.

Seit Donnerstagabend fiel in den Regionen Nordalpen, Außerfern, Arlberg und Silvretta zum Teil mehr als ein Meter Neuschnee. In den Stubaier und Ötztaler Alpen, den Tuxer und Zillertaler sowie Kitzbüheler Alpen fielen meist bis zu 70 Zentimeter. Für den Sonntag wurde wieder trockenere Luft - und damit weniger Niederschlag - für Nordtirol erwartet.

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Im W sonnig, im S, der Mitte und SO trüb, -3/+1°

Im Westen und Norden lockern Restwolken nach und nach auf und es stellt sich sonniges Wetter ein. Auch im Nordosten kann sich vorübergehend etwas die Sonne zeigen, im übrigen Österreich ziehen allerdings von Süden und Südosten her immer wieder ausgedehnte Wolkenfelder über den Himmel. Ab dem späten Nachmittag beginnt es im äußersten Südosten leicht zu schneien. Der Wind bläst im Osten mäßig bis lebhaft, in exponierten Lagen auch kräftig aus Nordwest. Sonst ist es eher windschwach. Nachmittagstemperaturen minus 2 bis plus 3 Grad. Heute Nacht: In der Nacht ziehen in der Osthälfte noch dichte Wolkenfelder über den Himmel und ganz im Osten und im Südosten schneit es auch ein wenig. Weiter im Westen zeigt sich der Nachthimmel meist klar. Der Wind bläst im Osten zunächst noch mäßig bis lebhaft aus Nordwest, lässt aber allmählich nach. Tiefsttemperaturen minus 16 bis minus 1 Grad.
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