15. Jänner 2024 | 10:00 Uhr

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Ausnahmezustand

Island: Vulkanausbruch führt zur erneuten Evakuierung

Erneuter Vulkanausbruch erschüttert Grindavík.

Ein weiterer dramatischer Vulkanausbruch hat die kleine Ortschaft Grindavík auf der Reykjanes-Halbinsel in Island erschüttert.  

Vulkanausbruch führt zur erneuten Evakuierung von Grindavík

Die Bewohner wurden bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen evakuiert, nachdem sich die Naturgewalten erneut entfesselten. Dieses Mal ereignete sich die Eruption am Sonntagmorgen, nur kurz nachdem eine intensive Erdbebenserie die Gegend erschütterte. Der Ausbruch wurde live auf Video festgehalten, während sich die Bewohner auf das erneute Verlassen ihres Heimatortes vorbereiteten.

Häuser in Grindavík in Brand 

In Grindavík brach erneut Lava aus und setzte bereits Häuser in Brand.

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Die bedrohliche Annäherung der Lava an die Stadt wurde von der isländischen Wetterbehörde Vedurstofa frühzeitig gewarnt. "Die Lava bewegt sich nun in Richtung der Stadt", lautete die Warnung. Die Behörden appellierten eindringlich, sich nicht in Richtung der Lava zu begeben. Arbeitsmaschinen, die zur Errichtung von Schutzeinrichtungen für den Küstenort gegen die Lava eingesetzt wurden, wurden entlang des glühenden Lavastroms entfernt.

Vulkan_Bild1.png © orf.at

Zu allem Überfluss öffnete sich am nördlichen Stadtrand von Grindavík in den Mittagsstunden ein weiterer Erdspalt. Von dort ergoss sich die glutrote Lava talabwärts und erreichte mindestens zwei Häuser, die daraufhin in Flammen aufgingen. Da der Ort zuvor evakuiert worden war, bestand keine unmittelbare Gefahr für Menschenleben, jedoch erlitten die betroffenen Bewohner erhebliche Schäden an ihrem Eigentum.

Letzter Ausbruch im Dezember

Grindavík, etwa 40 Kilometer südwestlich von Reykjavik gelegen, hatte bereits beim letzten Ausbruch Mitte Dezember gelitten. Damals waren jedoch nicht die Lava, sondern zahlreiche Erdbeben die Vorboten der Eruption gewesen. Diese Beben hatten tiefe Risse in Straßen verursacht und anderweitige Schäden angerichtet. Vor Kurzem wurde berichtet, dass ein Arbeiter mutmaßlich in eine dieser Spalten gestürzt ist. Die Suche nach ihm wurde mittlerweile eingestellt, ohne dass er gefunden wurde. 

Vorausgegangene Erdbebenserie

Wenige Stunden vor dem Ausbruch verzeichnete die isländische Wetterbehörde Vedurstofa eine alarmierende Serie von mehr als 200 Erdbeben. Die stärkste Bebenmessung erreichte eine Magnitude von 3,5 und deutete auf die herannahende Gefahr hin. Diese seismischen Aktivitäten zwangen die Behörden dazu, Grindavík erneut vorsorglich zu evakuieren, um die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten.

Vulkan_Bild3.png © ICELAND-VOLCANO/ © Iceland Civil Protection/Handout via REUTERS

Ein Hotspot für Vulkanausbrüche

Die betroffene Region, die Reykjanes-Halbinsel, ist bekannt für ihre häufigen Vulkanausbrüche. Bereits kurz vor Weihnachten ereignete sich dort ein Vulkanausbruch, der den vierten innerhalb von nur drei Jahren markierte.

Vulkan_Bild2.png © ICELAND-VOLCANO/ © Iceland Civil Protection/Handout via REUTERS

Die damalige Eruption wurde durch eine anhaltende Serie von Erdbeben angekündigt, die beträchtliche Schäden in Grindavík verursachte. Straßen wiesen tiefe Risse auf, und die Bevölkerung musste ihren Ort bereits im Dezember verlassen.

Bevölkerung kämpft mit den Naturgewalten

Die erneute Evakuierung von Grindavík bringt die Bewohner in einen erneuten Kampf mit den Naturgewalten, die ihre Gemeinde bedrohen. Die Spuren des vorherigen Vulkanausbruchs sind noch frisch, und nun müssen die Menschen erneut ihre Häuser verlassen, um sich vor möglichen Gefahren zu schützen. Die lokale Bevölkerung steht vor Herausforderungen, die nicht nur physischer, sondern auch emotionaler Natur sind, während sie sich auf die Unsicherheit der kommenden Tage einstellen.

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