10. Jänner 2024 | 12:00 Uhr

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Erschreckende Bilanz

74.000 Menschen verloren 2023 bei Naturkatastrophen ihr Leben

Der Klimawandel ist zweifellos einer der entscheidenden Faktoren für das verstärkte Auftreten von Naturkatastrophen. Die steigenden globalen Temperaturen führen zu intensiveren Wetterextremen, wie heftigen Stürmen, Hitzewellen und schweren Niederschlägen. 

Diese Entwicklungen werfen einen alarmierenden Blick auf die Auswirkungen des Klimawandels und die steigenden Risiken für die Menschheit. 

74.000 Menschenleben verloren und 250 Milliarden Dollar Schaden

Das Jahr 2023 verzeichnete eine alarmierende Bilanz in Bezug auf Naturkatastrophen, die nicht nur tragische Verluste von 74.000 Menschenleben zur Folge hatten, sondern auch erhebliche wirtschaftliche Schäden von 250 Milliarden Dollar verursachten.

Unwetter und schwere Gewitter mit Hagel dominieren

Im Vergleich zum Vorjahr, das durch den verheerenden Hurrikan "Ian" geprägt war, fiel auf, dass 2023 keine einzelne Naturkatastrophe die Schäden dominierte. Vielmehr trugen Unwetter und schwere Gewitter mit Hagel, insbesondere in Nordamerika und Europa, maßgeblich zu den verheerenden Bilanzen bei. Mit einem Gesamtschaden von 76 Milliarden Dollar und 58 Milliarden davon versichert, stellen diese Ereignisse einen alarmierenden Trend dar.

Klimawandel als treibende Kraft für Extremwetter

Der Anstieg der Schadenssummen ist laut Ernst Rauch, dem Chef-Klimawissenschaftler der Münchener Rück, eng mit dem Klimawandel verbunden. Die weltweite Erwärmung, die bis Ende 2023 zu einer globalen Temperatursteigerung von 1,3 Grad im Vergleich zu 1850-1900 führte, verstärkt die Wetterextreme und das damit verbundene Schadenspotenzial. Ein deutliches Beispiel waren die jüngsten Überschwemmungen in Niedersachsen.

Prävention als Schlüssel zur Risikominderung

Angesichts dieser Entwicklungen betont Rauch die Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen, insbesondere im Bauwesen. Der Schutz vor Naturkatastrophen sollte integraler Bestandteil von Bauprojekten sein, um steigende Preise für Wohngebäudeversicherungen zu vermeiden. Während Rauch vor möglichen Kostensteigerungen warnt, bleibt er optimistisch, dass Naturkatastrophenschutz in Deutschland weiterhin erschwinglich bleibt.

Teuerste und tödlichste Katastrophe: Erdbeben in der Türkei und Syrien

Das Erdbeben in der Türkei und Syrien war nicht nur die teuerste Naturkatastrophe des Jahres, sondern auch die verheerendste, mit 58.000 Menschenleben und Schäden von rund 50 Milliarden Dollar. Alarmierend ist, dass lediglich 5,5 Milliarden durch Versicherungspolizzen abgedeckt waren, obwohl es in der Türkei eine Pflicht-Versicherung für Wohngebäude gibt.

Insgesamt verloren im Jahr 2023 so viele Menschen bei Naturkatastrophen ihr Leben wie seit dem Erdbeben in Haiti 2010 nicht mehr. Die Kosten für Naturkatastrophen-Schäden und die Herausforderungen für Versicherungen sind deutlich gestiegen, und die Menschheit steht vor der Herausforderung, sich besser auf diese zunehmenden Risiken vorzubereiten.

Ursachen von Naturkatastrophen

Die zunehmende Häufigkeit und Intensität von Naturkatastrophen, wie sie im Jahr 2023 verzeichnet wurden, wirft die Frage auf, welche Faktoren diese Ereignisse begünstigen. Die Ursachen für Naturkatastrophen sind vielfältig und reichen von natürlichen Prozessen bis zu menschlichen Einflüssen. Hier sind einige Schlüsselfaktoren:

1. Klimawandel:

Der Klimawandel ist zweifellos einer der entscheidenden Faktoren für das verstärkte Auftreten von Naturkatastrophen. Die steigenden globalen Temperaturen führen zu intensiveren Wetterextremen, wie heftigen Stürmen, Hitzewellen und schweren Niederschlägen. Dieser Klimawandel ist maßgeblich mit menschlichen Aktivitäten, insbesondere dem Ausstoß von Treibhausgasen, verbunden.

2. Extremwetterereignisse:

Unvorhersehbare und extreme Wetterphänomene, wie heftige Unwetter, Sturmfluten, und Hagelschauer, können zu verheerenden Naturkatastrophen führen. Die Intensität und Häufigkeit solcher Ereignisse haben in den letzten Jahren zugenommen, was auf die sich ändernden klimatischen Bedingungen zurückzuführen ist.

3. Erdbeben und Vulkanausbrüche:

Geologische Aktivitäten, wie Erdbeben und Vulkanausbrüche, sind natürliche Ursachen von Naturkatastrophen. Plattenverschiebungen, besonders an tektonisch aktiven Zonen, können zu Erdbeben führen, während Vulkanaktivität zu Ausbrüchen und Laharen führen kann. Diese Ereignisse haben das Potenzial, erhebliche Zerstörungen anzurichten.

4. Menschliche Aktivitäten:

Menschliche Eingriffe in die Umwelt können ebenfalls Naturkatastrophen begünstigen. Entwaldung, unkontrollierte Urbanisierung und Veränderungen im Wasserhaushalt können die natürlichen Systeme destabilisieren. Beispiele hierfür sind Überschwemmungen aufgrund von veränderten Flussläufen oder Erdrutsche aufgrund von unangepasstem Bauboom in gefährdeten Gebieten.

5. Unzureichende Vorbereitung und Prävention:

Die menschliche Gesellschaft spielt auch eine Rolle bei der Entstehung von Naturkatastrophen. Mangelnde Vorbereitung, unzureichende Frühwarnsysteme und unangemessene Baupraktiken können die Auswirkungen von Naturkatastrophen erheblich verstärken. Eine nachhaltige Infrastruktur und verbesserte Präventionsmaßnahmen sind daher entscheidend.

Insgesamt ist die Entstehung von Naturkatastrophen ein komplexes Zusammenspiel von natürlichen und menschlichen Faktoren. Ein umfassendes Verständnis dieser Ursachen ist entscheidend, um präventive Maßnahmen zu ergreifen, den Klimawandel einzudämmen und die Resilienz der Gesellschaft gegenüber diesen unvermeidbaren Ereignissen zu stärken. 

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Im SW Regen, sonst föhnig, teils sonnig, 9/20°

Mit einer kräftigen südwestlichen Strömung stauen sich entlang des Alpenhauptkammes und südlich davon dichte Wolken und es regnet im Tagesverlauf immer häufiger. Im östlichen Donauraum hält sich anfangs noch Nebel oder Hochnebel, ansonsten ist es recht freundlich mit zeitweisem Sonnenschein. Am Nachmittag zieht von Westen her eine Störung auf und beendet den Föhn. In der Folge breiten sich dichte Wolken und Regen aus. Im Westen bläst starker bis stürmischer Südföhn, sonst teils mäßig bis lebhaft. Tageshöchsttemperaturen 14 bis 23 Grad, mit Föhn bis 25 Grad. Heute Nacht: In der Nacht zieht eine Störungszone über Österreich hinweg. Mit dichten Wolkenfeldern regnet es verbreitet, teils auch kräftig vor allem im Süden, der Landesmitte und anfangs auch im Westen. Weiter im Osten und Norden regnet es nur schwach bis mäßig. Der Wind dreht auf West und frischt besonders am Alpenostrand mäßig bis lebhaft auf. Tiefsttemperaturen zwischen 10 und 15 Grad.
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