12. Mai 2011 | 09:01 Uhr

regen © APA

Prognose

Intensiver Regen am Wochenende

Eine Kaltfront breitet sich am Samstagnachmittag über Österreich aus.

Die gute Nachricht zuerst: Die derzeit in Österreich vorherrschende Trockenheit hat ein Ende. Die schlechte Nachricht: Ihr wird von intensivem Regen, der von niedrigen Temperaturen begleitet wird, der Garaus gemacht - und das ausgerechnet am Wochenende. Ab Samstagnachmittag, so die Prognosen der Meteorologen von der ZAMG in Wien, zieht vom Westen her eine Kaltfront über das Land und macht der letzten Eisheiligen, der "kalten Sophie", doch noch alle Ehre.

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Wo genau der Schwerpunkt der Niederschläge liegen wird, lässt sich aus heutiger Sicht noch nicht exakt beurteilen. Trocken werde es aber nirgends bleiben. Nach der langen niederschlagsfreien Periode sei "dieser Regen für die Landwirtschaft sehr wichtig", so die Wetterexperten, die jedoch gleichzeitig die Gefahr fürchten, "dass die teils trockenen Böden den Niederschlag nicht aufnehmen können und es zu Überschwemmungen kommt".

Trockenzeit
In den vergangenen Wochen und Monaten haben nicht nur die Meteorologen, sondern immer mehr auch die Landwirte den Blick sorgenvoll zum Himmel gerichtet. Kaum eine Wolke war zu sehen, die Sonne strahlte, und wenn es dann doch einmal regnete, dann nur kurz und unergiebig. "Schuld" daran waren stabile Hochdruckgebiete, zuletzt das Hoch Viktoria, die Niederschlagsgebiete von Mitteleuropa ferngehalten haben.

Kalte Eisheilige
Jetzt ist der langersehnte Wetterumschwung da, das Hoch beginnt zu schwächeln. "Pünktlich zum Höhepunkt der Eisheiligen, der Kalten Sophie, erfasst uns eine massive Kaltfront aus Nordwesten", stellte Thomas Turecek von der ZAMG eine trübe Sonntagsprognose. Bis zum Wochenende hin würde es aber noch sonnig und warm bleiben, wobei an den Nachmittagen die Schauer- und Gewitterneigung täglich etwas ansteigt.

Apropos Eisheilige: Sie sind eine sogenannte meteorologische Singularität. Dabei handelt es sich um einen Kaltlufteinbruch, der regelmäßig im Mai um die Monatsmitte auftritt. "Gerade dann ist die unterschiedliche Erwärmung des Ozeans und des europäischen Festlandes besonders stark ausgeprägt. Im Übergangsbereich zwischen der Warmluft über dem Kontinent und der Kaltluft über dem Ozean bilden sich Tiefdruckgebiete, die polare Luftmassen zusammen mit dichten Wolken und Regen nach Mitteleuropa transportieren", erklärte Klimatologe Alexander Orlik.

Warnung für Starkregen
In Anbetracht der bevorstehenden Niederschläge hat die ZAMG für den Sonntag für weite Teile Österreichs eine Vorwarnung für Starkregen erstellt. Sogar das Thema "Schneefallgrenze" könnte wieder aktuell werden.

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Weiterhin regnerisch. 8/13°

Unter Tiefdruckeinfluss dominieren bis zum Abend in nahezu allen Landesteilen dichte Wolken. Außerdem regnet es noch verbreitet, am meisten aber im Nordstau der Alpen, vor allem jedoch im Mostviertel. Die Schneefallgrenze steigt allmählich auf 1400 bis 2000m an. Wetterbegünstigt mit nur lokalen Regenschauern präsentiert sich die Alpensüdseite. Der Wind bläst in der gesamten Osthälfte oft bis in den Nachmittag hinein lebhaft bis stark aus West bis Nordwest. Die Nachmittagstemperaturen liegen zwischen 7 und 14 Grad. Heute Nacht: Auch in der Nacht auf Dienstag liegt Österreich noch im Einfluss eines wetterbestimmenden Tiefs. Damit startet die Nacht mit dichten Wolken und vor allem im Nordstau der Alpen sowie in der Steiermark regnet es außerdem noch häufig. Im Laufe der Nacht lässt der Niederschlag jedoch allgemein nach. Außerdem beginnt die Wolkendecke zaghaft aufzulockern. Es weht nur noch schwacher bis mäßiger Wind aus Nordwest bis Ost bei Tiefsttemperaturen der Nacht zwischen 5 und 11 Grad.
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