01. Februar 2012 | 12:39 Uhr

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Wetter extrem

Immer mehr Kältetote in Osteuropa

Die Temperaturen liegen bei teilweise bis minus 30 Grad Celsius.

Die extreme Kälte in Europa kostet immer mehr Menschen das Leben. Dramatisch ist die Situation in der Ukraine: Im Ausrichterland der kommenden Fußball-Europameisterschaft erfroren bei Temperaturen bis minus 30 Grad weitere 13 Menschen. Damit stieg dort bis Mittwoch die Zahl der Kältetoten in rund einer Woche auf mindestens 43. Auch in anderen Ländern starben bei der Frostwelle Menschen, darunter zahlreiche Obdachlose. Und vielerorts sollte der Dauerfrost noch härter werden.

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Wie das ukrainische Zivilschutzministerium in Kiew mitteilte, liegen in der Ex-Sowjetrepublik Hunderte Menschen mit Erfrierungen in Krankenhäusern. Allein seit dem Dienstag hätten sich etwa 7.500 Menschen in öffentlichen Wärmestuben mit kostenlosem Essen und Getränken versorgt.

In Rumänien zählten die Behörden in rund 24 Stunden sechs Kältetote. Damit stieg die Zahl der Opfer des derzeitigen Extremforstes auf 14, teilte das Gesundheitsministerium in Bukarest am Mittwoch mit.

Klirrende Kälte
Die klirrende Kälte lässt auch viele Polen weiter leiden: In der vergangenen Nacht erfroren nach Angaben des Warschauer Innenministeriums sieben Menschen. Unter ihnen seien auch zwei Angler, die trotz eisiger Temperaturen am Ufer des masurischen Sniardwy-See fischen gegangen waren.

Bei Tagestemperaturen bis minus 20 Grad waren auf den Straßen Warschaus am Mittwoch nur diejenigen unterwegs, die den Gang nach draußen nicht vermeiden konnten. Das polnische Fernsehen zeigte Rentner, die in voller Winterbekleidung in ihren Altbauwohnungen saßen. Kohleöfen reichten angesichts der Kälte oft nicht mehr zum Heizen aus.

Probleme könnte die Kältewelle auch bei den Vorbereitungen auf die Fußballeuropameisterschaft machen. In Warschau zum Beispiel wird weiter mit Hochdruck am Bau der neuen U-Bahn und der neuen Regionalbahnhöfe gearbeitet. Die durch die Bauarbeiten offen liegenden Wasser- oder Heizungsrohre sind nun ungeschützt und könnten bersten.

Toter Obdachloser in Tschechien
In Tschechien wurde In der Stadt Karvina im Osten des Landes ein Obdachloser tot auf einer Wiese gefunden. Der Mann erfror nach ersten Erkenntnissen der Polizei, nachdem er eine Notunterkunft verlassen hatte. Auch in der Hauptstadt Prag war bereits eine Frau in Folge der Kälte gestorben. Zudem mussten viele Obdachlose wegen Unterkühlung behandelt werden.

In der rumänischen Hauptstadt Bukarest gab es Probleme mit der Wärmeversorgung: Dort fiel über Nacht in vielen Gebäuden zeitweise die Heizung aus, weil der Gasdruck in den Leitungen nachließ.

Sibirische Kälte in Deutschland
In Deutschland drückte die sibirische Kälte die Temperaturen ebenfalls weiter in den Keller. In der Nacht zum Mittwoch seien sehr tiefe Werte vor allem in Ostdeutschland gemessen worden, sagte Meteorologe Helmut Malewski vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach. Am kältesten sei es in der Nacht aber mit minus 15,9 Grad auf dem Großen Arber im Bayerischen Wald gewesen. Am Donnerstag könnten in Berlin bis minus 15 Grad gemessen werden. Auch tagsüber sollen die Temperaturen hierzulande vielerorts in den zweistelligen Minusbereich rutschen.

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Von Westen Kaltfrontaufzug, im Osten noch sonnig. 14/23°

Störungseinfluss sorgt heute im Westen oft für dichte Wolken und hier und da fällt ein wenig Regen. Dazu fließen außerdem deutlich kühlere Luftmassen ein. Zwischendurch und insbesondere in den Föhnregionen sind auch ein paar sonnige Auflockerungen zu erwarten. Im Osten, Südosten und Süden verläuft der Tag bis auf regionale Wolkenfelder überwiegend sonnig, stabil und oft spätsommerlich warm. Der Wind weht allgemein schwach bis mäßig aus unterschiedlichen Richtungen, vor allem im Süden sowie generell in einigen Föhnstrichen lebt er aber teils lebhaft aus Süd auf. Tageshöchsttemperaturen von West nach Ost bei 16 bis 29 Grad. Heute Nacht: In der Nacht gerät Österreich von Westen her immer weiter unter schwachen Störungseinfluss. Damit breiten sich umfangreiche Wolkenfelder aus. Gelegentlich fällt auch etwas Regen. Im Norden macht sich teils mäßiger Wind aus Nord bis Nordwest bemerkbar. Tiefsttemperaturen 9 bis 17 Grad.
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