12. März 2013 | 09:17 Uhr

winter_frankreich_rts.jpg © rts

Frankreich

Hunderte Menschen in Autos eingeschneit

Nach starken Schneefällen herrscht im Nordwesten Frankreichs Chaos.

Der plötzliche Wintereinbruch hat in weiten Gebieten Frankreichs ein Verkehrschaos ausgelöst. Premierminister Jean-Marc Ayrault gab am Dienstag in Paris die Einsetzung eines interministeriellen Krisenstabes wegen der heftigen Schneefälle bekannt. Dieser solle die Sicherheit und die Fortbewegungsmöglichkeiten der Bürger sicherstellen.

Chaos pur

Im Großraum Paris sowie in Teilen Nord- und Westfrankreichs saßen am Dienstag hunderttausende Menschen wegen des Verkehrschaos infolge heftiger Schneefälle fest. Viele Züge fielen komplett aus, auch bei Bussen, U-Bahnen und Straßenbahnen kam es zu Verspätungen und Ausfällen. Die Staatsbahn SNCF rief Pendler in der Region sogar auf, sich nicht in die Pariser Innenstadt zu begeben. Sieben Millionen Menschen nutzen im Großraum Paris täglich öffentliche Verkehrsmittel, um zur Arbeit zu fahren. Auch Fernzüge wie der Schnellzug TGV wurden in Nordfrankreich gestrichen, wie die SNCF mitteilte.

Auch auf den Straßen in Frankreich kam es zu einem Verkehrschaos: In der Basse-Normandie im Nordwesten Frankreichs saßen mehr als tausend Autofahrer auf den verschneiten Straßen in ihren Fahrzeugen fest. Versuche, die Autofahrer zwischen den Städten Valognes und Cherbourg aus ihren Fahrzeugen zu befreien, gestalteten sich wegen einer 50 bis 60 Zentimeter hohen Schneedecke und heftiger Winde "extrem schwierig", wie die Präfektur der Manche bekannt gab. In dem Département wurden alle Züge für Dienstag abgesagt. Im Departement Somme im Norden Frankreichs war nach Behördenangaben "keine Autobahn befahrbar".

Flugausfälle
Auch bei Flügen kam es zu Verspätungen und Ausfällen. Am Flughafen von Lille im äußersten Norden Frankreichs mussten in der Früh alle Flüge gestrichen werden, wie die Flughafenleitung mitteilte. Auch in Beauvais rund 90 Kilometer nördlich von Paris wurden die Start- und Landebahnen "wegen starker Schneefälle und heftigen Windböen" geschlossen, wie der Flughafen auf seiner Internetseite mitteilte. In der Hafenstadt Cherbourg im Nordwesten sollte eine Fähre mit fast 500 Passagieren anlegen. Wegen stürmischer Winde musste ein erster Versuch aber abgebrochen werden.

In der westfranzösischen Bretagne sowie in Teilen der Normandie waren fast 70.000 Menschen ohne Strom. In der Region Nord-Pas-de-Calais an der Grenze zu Belgien waren am Morgen etwa 1.800 Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten, wie der Netzbetreiber ERDF mitteilte. Stromleitungen brachen dort unter der Last des Schnees und wegen der stürmischen Winde zusammen.

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Sonne, Nebel im Flachland. -5/2°

Im Bergland verläuft der Tag meist sehr sonnig, während es im nördlichen Flachland, den Niederungen und Tälern oft ganztägig nebelig trüb bleibt. Nur lokal löst sich der Nebel auf. Der Wind weht zunächst nur schwach und am Nachmittag meist mäßig, teils auch lebhaft aus Ost bis Südost. Die Tageshöchsttemperaturen erreichen minus 2 bis plus 5 Grad. Heute Nacht: Im Norden, Osten und Südosten startet die Nacht verbreitet neblig trüb. Ansonsten ist es verbreitet klar, bevor von Südwesten Wolken einer leichten Störung aufziehen. Diese erfassen im Verlauf der Nacht das gesamte Land und in der Früh wird es besonders im Süden und Südosten zu leichtem Schneefall kommen. Der Wind weht im Wiener Becken anfangs lebhaft, ansonsten schwach bis mäßig aus Ost bis Südost. Die Tiefstwerte der Nacht liegen zwischen minus 10 und 0 Grad.
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