05. Februar 2012 | 18:56 Uhr

Kältetote © TZ Österreich/Chris Singer

86-jährige lag im Garten

1. Kälte-Tote in Wien

Drama in Kleingartenverein.Mysteriös: Warum lag sie im Freien?

Jetzt gibt es auch den ersten Kälte-Todesfall in Wien. Sonntag früh, um 8.31 Uhr, wurde die Wiener Rettung alarmiert: „Meine Nachbarin liegt regungslos im Garten, es hat minus 12 Grad, bitte kommen Sie sofort zur Kleingartensiedlung Rosental-Raimann­straße!“

28 Grad Körpertemperatur
Der Notarzt stellte fest, dass das Herz von Luise F. (86) noch leicht schlug. Sofort wurde die Patientin in ihr Kleingartenhaus getragen. „Ihre Körpertemperatur war schon auf 28 Grad abgekühlt“, berichtet der Sprecher der Wiener Rettung, Ronald Packert. 45 Minuten bemühten sich Arzt und Sanitäter, Luise F. am Leben zu erhalten – doch leider erfolglos. Die Frau starb dem Arzt buchstäblich unter den Händen weg.

Mysteriös
„Niemand weiß, warum die Frau im Garten lag. Sie hatte auch keine äußeren Verletzungen“, so Packert zu ÖSTERREICH. Auch der später eingetroffene Lebensgefährte der Frau konnte keine weiteren Angaben machen. Die Kripo wurde jedenfalls nicht hinzugezogen.

Weshalb Luise F. nicht sofort in die gleich ums Eck liegenden Spitäler (OWS, Hanusch und Wilhelminenspital) gebracht wurde, erklärt Packert so: „Die Frau war derart instabil, dass sie nicht transportfähig war – eine Entscheidung des Notarztes.“

Diashow: Klirrende Kälte in Europa

Wasserpolizei-Übung in Danzig (Polen)
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Riesige Eiszapfen in Todtnau (Deutschland)
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Die Elbe bei Dresden friert zu. Der Schiffsverkehr wird eingestellt. Minus 23 Grad sind's in Deutschland.
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Rauch steigt über Prag auf. In Tschechien ist es so kalt, dass die Bahngleise brechen.
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Allein 38 Menschen sind in der Nacht auf Freitag in der Ukraine erfroren. Insgesamt sind es dort über 100.
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Maranello, Norditalien: Der Firmensitz des legendären Rennstalls versinkt im Schnee.
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Strenger Wind lässt die gefühlte Temperatur fast bis minus 40 Grad fallen.
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Wie hier bei Warder kommt es im Nachbarland wegen starken Schneefalls und eisglatter Fahrbahnen immer wieder zu Unfällen.
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Eisschollen treiben durch Deutschlands Hauptstadt.
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Ein Spazergänger wagt sich noch in den Wald hinaus bei minus 18 Grad in Chalet-a-Gobet bei Lausanne in der Schweiz.
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Ein zugefrorerener Brunnen am Bahnhof in Zürich.
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Durch die herrschende, kalte Luft, wird der Wärmeausstoss bei einem Werk in Salzburg besonders deutlich sichtbar. Ein sibirisches Hoch sorgt für die tiefen Temperaturen auch in Österreich.
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In den Abruzzen liegt über 1 Meter Schnee; auch der Stiefelstaat friert bei eisigen Temperaturen.