08. Februar 2024 | 14:00 Uhr

Touristen Evakuiert
80 Meter hohe Fontänen und Straßen voller Lava
Schauspiel der Natur: Bis zu 80 Meter hohe Lavafontänen erhellen den Himmel über Südwest-Island
Island bebt erneut
In einem spektakulären Naturschauspiel ist im Südwesten Islands erneut ein Vulkan ausgebrochen. Die Lavafontänen, die eine Höhe von bis zu 80 Metern erreichen, sind selbst aus der etwa 40 Kilometer entfernten Hauptstadt Reykjavik zu sehen. Dies ist bereits der dritte Vulkanausbruch auf der Halbinsel Reykjanes innerhalb weniger Wochen.
Dramatische Szenerie entfaltet sich nördlich von Grindavik
Die Lavafontänen, die sich rund fünf Kilometer nördlich des am 11. November evakuierten Fischerorts Grindavik ereigneten, markieren einen erneuten Höhepunkt in der geologischen Aktivität dieser Region. Der Ort war bereits im November evakuiert worden, und diesmal verzeichnete man den sechsten Vulkanausbruch in Island innerhalb von knapp drei Jahren.
Erdbeben als Vorzeichen für die Naturgewalt
Ein kleines Erdbeben nordöstlich von Sylingarfell am Morgen des Ausbruchs wurde vom Islands Meteorologischen Institut verzeichnet. Kurz darauf begann die Eruption in dem Gebiet, begleitet von glühender Lava und einer kilometerhohen Rauchfahne.
Lavafluss und mögliche Gefahren
Die Lavafontänen, die sich über eine Vulkanspalte von etwa drei Kilometern Länge erstrecken, erreichen beeindruckende Höhen. Die Küstenwache schätzt sie auf 50 bis 80 Meter. Trotz des majestätischen Anblicks besteht jedoch die Sorge, dass der Lavafluss, verglichen mit dem vorherigen Ausbruch im Dezember, möglicherweise etwas geringer ausfallen könnte.
Herausforderungen für die Infrastruktur und Tourismus
Die Lage des aktuellen Vulkanausbruchs nördlich von Grindavik wird als "günstig" bezeichnet, da keine unmittelbare Bedrohung für die Infrastruktur besteht. Dennoch sind das Erdwärmekraftwerk in Svarstengi und das beliebte Thermalbad Blue Lagoon in der Nähe. Die Behörden beobachten besonders das Kraftwerk, da eine anhaltende Lavaeruption potenziell zu Problemen führen könnte.
Sicherheitsmaßnahmen und Evakuierung
Trotz der eindrucksvollen Naturgewalt betont die Zivilschutzsprecherin die Sicherheit der Bevölkerung. Das Thermalbad Blue Lagoon wurde aus Sicherheitsgründen geschlossen, und Touristen wurden evakuiert. Die Situation wird als unter Kontrolle betrachtet, während die Behörden weiterhin wachsam bleiben.
Island, mit mehr als 30 aktiven Vulkansystemen, bleibt eine faszinierende, aber auch anspruchsvolle geologische Umgebung. Der erneute Ausbruch unterstreicht die Einzigartigkeit der Insel und die ständige Herausforderung, die die Natur den Bewohnern und Besuchern gleichermaßen bietet.