24. Mai 2024 | 14:33 Uhr
Meereserwärmung
Nach Tornado in Graz: Kommt jetzt der Hurrikan-Sommer?
Zu warme Ozeane und Wetterphänomene: Die Hurrikan-Saison im Atlantik könnte in diesem Jahr schlimm werden, prognostizieren Experten.
Erst Anfang der Woche zog ein Tornado über Graz hinweg. Doch das könnte erst der Anfang gewesen sein in diesem Sommer, prognostizieren Experten. Denn noch nie waren die Ozeane so warm wie in diesem Jahr.
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Der Atlantik ist so warm wie noch nie. Und das könnte für eine der stärksten atlantischen Hurrikan-Saisons seit Beginn der Aufzeichnungen sorgen. Dazu kommt das Wetterphänomen La Niña. Dieses Zusammenspielt lässt die Wahrscheinlichkeit steigen, dass die im Juni beginnende Saison eine überdurchschnittliche Sturmaktivität aufweisen wird, teilt die US-Behörde "National Oceanic and Atmospheric Administration" mit.
Prognosen sagen voraus, dass sich zwischen 17 und 25 Stürme in diesem Sommer zusammenbrauen könnten - davon könnten bis zu 13 den Status eines Hurrikans erreichen und bis zu sieben Windgeschwindigkeiten von bis zu 178 km/h erreichen. In normalen Jahren kommen gerade einmal drei Stürme mit ähnlichen Windgeschwindigkeiten vor.
El Niño und La Niña entscheidend
Neben der Wassertemperatur im Atlantik, über dem sich die Stürme bilden, spielen auch die Wetterphänomene El Niño und La Niña eine Rolle. Dabei handelt es sich um periodische und natürliche Abkühlung oder Erwärmung des Pazifischen Ozeans und verändert das Wettergeschehen weltweit. Während der El Niño die Sturmaktivität in Pazifik verstärkt und im Atlantik verringert, wirkt sich La Niña genau andersherum aus. Der eh schon warme Atlantik wird noch Sturmanfälliger.
Experten sagen La Niña für die Mitte bis Ende des Sommers voraus. Bereits jetzt wurden Wassertemperaturen im Atlantik für Mai gemessen, die sonst nur im August erreicht werden. Das beide Wetterphänomene zusammenkommen, gab es laut den Forschern noch nie. Sie führen das auf die zunehmenden Temperaturen zurück.