23. August 2018 | 20:21 Uhr

Unwetter salzburg © APA/EXPA/DOMINIK ANGERER

Überschwemmungen

Schwere Gewitter in Salzburg: Zivilschutzalarm ausgelöst

Schwere Unwetter gingen über dem Westen Österreichs nieder.

Über Teilen des Bundeslandes Salzburg sind am Donnerstag gegen 18.00 Uhr heftige Gewitter niedergegangen, die schwere Schäden angerichtet haben. Besonders betroffen war der Pinzgau und hier vor allem der Bereich Maishofen, Viehhofen und Saalbach-Hinterglemm.
 
Unwetter Salzburg Zivilschutzalarm © APA/EXPA/JFK
 
Für diese drei Gemeinden wurde von der Bezirkshauptmannschaft Zivilschutzalarm ausgelöst, weil die Saalach extrem angestiegen war.
 
 
"Die massiven Niederschläge haben dazu geführt, dass es zu großen Ausuferungen gekommen ist", sagte Bezirksfeuerwehrkommandant Franz Fritzenwanger zur APA.
 
 
Da Gefahr für nahestehende Wohnhäuser und Hotels bestand, sei der Zivilschutzalarm ausgelöst worden. Dies bedeute eine Warnung für die Bevölkerung vor großer Gefahr.
 
Unwetter Salzburg Zivilschutzalarm © APA/EXPA/JFK

Schwere Überflutungen

Das genaue Ausmaß der Schäden ließ sich am Abend noch nicht abschätzen. Laut Fritzenwallner war besonders die Ortschaft Hinterglemm betroffen. "Von Hinterglemm Richtung Talschluss ist die Straße teilweise weggeschwemmt oder durch Muren verschüttet. Nach einer ersten Einschätzung dürfte sie mehrere Tage nicht befahrbar sein."
 
Unwetter Salzburg Zivilschutzalarm © APA/EXPA/DOMINIK ANGERER
 
Außerdem wurden in den betroffenen Gemeinden Keller und Tiefgaragen überflutet. Mit den Auspump- und Aufräumarbeiten sei zwar sofort begonnen worden, er rechne aber damit, dass viele Einsätze erst am Freitag erledigt werden können.
 
Unwetter Salzburg Zivilschutzalarm © APA/EXPA/DOMINIK ANGERER
 
Gegen 21.30 Uhr war der Pegelstand nach Angaben des Bezirksfeuerwehrchefs wieder leicht gesunken, auch die Niederschläge haben nachgelassen. Die Zivilwarnung blieb aber vorerst aufrecht.
 
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Zu wetterbedingten Einsätzen ausrücken mussten die Feuerwehren auch in Leogang und Zell See, sowie in der Stadt Salzburg und im Flachgau (Bergheim, Wals-Siezenheim und Schleedorf), wo ebenfalls Keller oder Unterführungen unter Wasser standen, sagte ein Mitarbeiter des Landesfeuerwehrkommandos. Alleine in der Landeshauptstadt zählte die Berufsfeuerwehr 22 Einsätze.
 
 
Zudem haben Blitze zwei Waldbrände verursacht, den größeren davon in Golling (Tennengau). Dort standen am Abend drei Feuerwehren bei der Bekämpfung der Flammen im Einsatz. Eine kleinere Fläche brannte auch in Großarl im Pongau.
 10:41
 

Keine Evakuierung notwendig

Die nach den Unwettern mit Muren und Überflutungen von der Außenwelt abgeschlossene Siedlung im Talschluss des Salzburger Glemmtales (Pinzgau) muss nicht evakuiert werden. Nach einer Besprechung der Einsatzleitung wurde mitgeteilt, dass die Straße noch im Lauf des Freitags wieder einspurig befahrbar gemacht werden kann. Zurzeit sitzen noch 200 bis 300 Menschen im Ortsteil Lengau fest.

Unmittelbar nach dem Unwetter am Donnerstagabend hatte Bezirksfeuerwehrkommandant Franz Fritzenwanger noch befürchtet, dass die Verbindung für mehrere Tage nicht benützt werden könnte. Die Straße war auf einer Länge von etwa 50 Metern weggespült worden. "Es besteht keine Gefahr für die 200 bis 300 Personen. Und im Laufe des Tages werden wir die Straße wieder frei bekommen", informierte am Freitagvormittag Monika Vogl von der Bezirkshauptmannschaft Zell am See. Auch ein Einsatz des Bundesheeres wird nicht nötig sein.

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Diashow: So wüteten die Unwetter in Salzburg

Diashow: Schwere Unwetter wüteten in Salzburg

Schwere Unwetter wütetet in Salzburg
Schwere Unwetter wütetet in Salzburg
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Waldbrand nach Stunden gelöscht

Der am Donnerstagabend in Golling (Tennengau) durch einen Blitzschlag ausgelöste Waldbrand konnte noch kurz vor Mitternacht vollständig gelöscht werden. Allerdings gestaltete sich der Einsatz für die Feuerwehren in dem abgelegenen und unwegsamen Gebiet oberhalb des Gollinger Steinbruchs schwierig. Die Situation entschärfte sich nicht zuletzt dadurch, dass es stark zu regnen begann.

Bei dem Gewitter dürfte ein Blitz direkt in den Masten einer 30-kV-Starkstromleitung eingeschlagen haben. "Die Kabel sind bis zum Boden herunter gehängt und haben eine etwa 50 mal 50 Meter große Fläche entzündet", berichtete Peter Schluet von der Freiwilligen Feuerwehr Golling der APA. Aufgrund der Trockenheit habe die Leitung an gleich mehreren Stellen Feuer ausgelöst. "Wir haben am Anfang nur aus größerer Entfernung mit dem Wasserwerfer löschen können, weil unklar war, ob die Leitung noch unter Strom steht. Wir haben immer wieder Lichtbögen gesehen."

Erst nachdem der Strom definitiv abgeschaltet war, konnten sich die Einsatzkräfte dem Brandherd nähern. Doch auch die Versorgung mit Löschwasser war schwierig. "Die Anfahrt dauerte rund 25 bis 30 Minuten. Und dann mussten wir noch rund 200 Meter zu Fuß in den Wald", berichtete Schluet. Tanklöschfahrzeuge benachbarter Feuerwehren sorgten dabei für beständigen Wassernachschub am Berg. Nach gut zwei Stunden konnte der Brand unter Kontrolle gebracht werden. "Wir haben dann noch die Umgebung angesucht und letzte Reste abgelöscht." Bei einer weiteren Kontrolle am Freitagmorgen sei kein Feuer mehr entdeckt worden.

 09:48
 

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Hier berichten wir über die aktuellen Entwicklungen nach den schweren Unwettern in Salzburg.