26. September 2017 | 10:00 Uhr
Manaro
Vulkanausbruch zwingt Tausende auf Vanuatu zur Flucht
Die Hälfte der Bevölkerung des kleinen Pazifikstaates ist auf der Flucht.
Auf einer der Inseln des Pazifikstaates Vanuatu ist am Dienstag der Vulkan Manaro ausgebrochen. Die Behörden verhängten über die gesamte Insel Ambae mit ihren insgesamt etwa 10.000 Bewohnern den Ausnahmezustand.
Mehr als die Hälfte der Bevölkerung, die in der Nähe des Vulkans zu Hause ist, musste ihre Unterkünfte verlassen. Nach einem Bericht des Senders Radio New Zealand wird erwogen, die gesamte Bevölkerung auf eine andere Insel in Sicherheit zu bringen.
Die Behörden fürchten, dass der Ausbruch noch an Stärke zunehmen wird. Der knapp 1.500 Meter hohe Vulkan im Inneren der Insel ist seit mehreren Wochen aktiv. Seit dem Wochenende spuckt er massiv Feuer und Asche. Der Chef der Katastrophenschutzbehörde, Manuel Amu, sagte Radio New Zealand: "Das ist ein ziemlich ernster Notfall. Augenblicklich spuckt er Asche und dunklen Rauch, mit ein bisschen Lava."
Der Vulkan war zuletzt 2005 ausgebrochen. Damals dauerte es drei Monate, bis die letzten Anrainer in ihre Häuser zurückkehren konnten. Der Staat Vanuatu mit seinen insgesamt mehr als 80 Inseln liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring. In dem Gebiet treffen verschiedene Platten der Erdkruste aufeinander.