03. Juli 2019 | 09:40 Uhr

chile.jpg © AFP

Südamerika

Totale Sonnenfinsternis begeistert Millionen

Touristen und Forscher verfolgten das Spektakel am Himmel über Südamerika. 

Tausende Menschen haben in Südamerika eine totale Sonnenfinsternis beobachtet. In Chile und Argentinien konnten sie am Dienstag sehen, wie sich der Mond vor die Sonne schob und die Sonne damit verdunkelte. Der Schatten des Mondes traf zunächst nahe der Stadt La Serena auf die chilenische Pazifikküste und zog dann in südöstlicher Richtung über Argentinien hinweg.
 
Am frühen Abend kurz vor Sonnenuntergang streifte der Mondschatten den Großraum Buenos Aires. Allerdings war die Sonnenfinsternis für die Bewohner der Millionenmetropole am Rio de la Plata nicht mehr gut zu sehen, da der Himmel leicht bedeckt war und kurz darauf die Sonne ohnehin unterging.
 

Spektakuläres Ereignis

Entlang der Route verfolgten Zehntausende Schaulustige das Spektakel am Himmel. Auch viele Wissenschafter waren in die Region gekommen, um die Sonnenfinsternis zu beobachten. Die Atacama-Wüste in Chile und die argentinische Provinz San Juan gelten aufgrund der klimatischen Bedingungen und des meist wolkenfreien Himmels als ideal für die Beobachtung der Sonnenfinsternis.
 
An einem bestimmten Ort ist eine totale Sonnenfinsternis nur etwa alle 360 Jahre zu sehen. Die Argentinier haben aber bereits im nächsten Jahr wieder die Chance, eine weitere Sonnenfinsternis zu sehen: dann allerdings ein wenig weiter südlich in der Provinz Rio Negro.
 
In der Hochebene von San Juan beobachteten am Dienstag zahlreiche Menschen das Spektakel durch spezielle Sonnenbrillen, Teleskope oder ihre mit Filtern bestückte Fotokameras. Über verschiedene Livestreams konnten auch Menschen auf der ganzen Welt die Sonnenfinsternis verfolgen.
 

Wissenschaftliche Beobachtungen

Es sei die erste totale Sonnenfinsternis in Argentinien im Zeitalter der sozialen Netzwerke, sagte die Astronomin Carolina Chavero von der Universität Cordoba der Zeitung "La Nacion". "Meine Oma hat mir immer von der Sonnenfinsternis 1947 erzählt, als sie auf dem Land lebte. Sie hat gesehen, wie es dunkel wurde, die Tiere einschliefen und der Hahn krähte. Es muss unheimlich gewesen sein, ohne zu wissen, was passiert. Heute ist das eine andere Geschichte."
 
Am La-Silla-Observatorium der Europäischen Südsternwarte (ESO) in Chile führten die Forscher während der Sonnenfinsternis eine Reihe von wissenschaftlichen Beobachtungen durch. Nach einem Bericht der Zeitung "La Tercera" beobachteten sie die Sonnenatmosphäre, führten spektrografische Messungen der Sonnenkorona und testeten die Allgemeine Relativitätstheorie.
 
   Andere wollten das Naturschauspiel einfach nur genießen. "Es ist eine einmalige Gelegenheit, ein bisschen mehr über die Energie des Universums zu lernen",  sagte Soledad Ramos der argentinischen Zeitung "La Nacion". "Ich bin vom Sternzeichen Löwe, die Sonne ist mein Element. Dieses Ereignis hilft uns, zu meditieren, ein höheres Bewusstsein zu entwickeln und mit einem liebevolleren Blick aufeinander zu schauen."

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In der Osthälfte oft trüb, im Westen teils sonnig. 1/5°

Vor allem in höheren Lagen und generell im Westen ist es heute Nachmittag meist sehr sonnig. Sonst liegen über den Niederungen verbreitet beständige Nebel- oder Hochnebelfelder. An der Alpensüdseite halten sich auch mehrschichtige Wolken. Daraus können noch weiterhin ein paar Regentropfen fallen. Der Wind weht meist nur schwach, im Osten mäßig aus Südost. Die Tageshöchsttemperaturen sind je nach Sonnenschein und beständigem Nebel mit 0 bis 8 Grad erreicht. Am wärmsten ist es aber in den westlichen Landesteilen. Heute Nacht: In der Nacht halten sich die Nebel- und Hochnebelzonen über den Niederungen nach wie vor zäh, auch in den Alpentälern breitet sich wieder Nebel aus. Südlich des Alpenhauptkammes ziehen auch über den Hochnebel einige dichtere Wolken. Ansonsten ist es generell in Lagen oberhalb von etwa 700 bis 1100m Seehöhe lediglich gering bewölkt. Es weht schwacher bis mäßiger Wind aus vorwiegend südlichen Richtungen. Die Tiefsttemperaturen liegen bei minus 4 bis plus 3 Grad.
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