05. August 2014 | 09:10 Uhr
Angst am Strand
Tornado vor Jesolo gesichtet
Da staunten die Badegäste nicht schlecht: Vor der Küste fegte ein Tornado übers Meer.
Ein Tornado mitten in Europa? Ja, so etwas gibt es. Eigentlich handelte es sich bei dem Wirbelwind um eine so genannte Wasserhose. Diese Stürme mit einem Durchmesser von 100 bis 200 Meter kommen in der Adria gar nicht so selten vor. Weil es auch in den letzten Tagen in Norditalien und Kroatien permanent regnete und stürmte, türmten sich teils gewaltige Wolkenmassen auf. Diese Handy-Bilder haben Urlauber am 27. Juli 2014 am Strand von Lido di Jesolo geschossen. Die Wasserhose dürfte nur etwa vier bis fünf Kilometer von der Küste entfernt gewesen sein.
Orginalzitat beim Fotografieren: "Mia hom glaubt jetz saugts uns weg".
Wasserhosen können für Boote und auch kleine Schiffe durchaus gefährlich werden. Die trichterförmigen Gebilde entwickeln sich aus einer Gewitterwolke heraus und erreichen erst dann die Meeresoberfläche. Dabei wirbeln sie mit bis zu 100 Metern pro Sekunde Wasser auf. Wasserhosen treten normalerweise erst im Spätsommer und Herbst auf, wenn kalte Luftmassen auf noch warmes Meerwasser treffen. In diesem Jahr scheint alles anders zu sein: Auch an der Oberen Adria regnete es im Juli jeden zweiten Tag, teilweise bis zu 55 Liter in nur 24 Stunden. Sommerurlaub stellt man sich anders vor.