19. Juli 2021 | 08:28 Uhr

Hochwasser-Deutschland.jpg © APA/dpa/Harald Tittel

Schwere Vorwürfe

Todes-Flut: Regierung wurde gewarnt – reagierte aber nicht

Die britische Hochwasser-Expertin Hannah Cloke erhebt schwere Vorwürfe gegen die deutsche Regierung. 

Vier Tage nach den verheerenden Unwettern in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Todesopfer in Deutschland auf über 150 gestiegen. Allein im Kreis Ahrweiler kamen nach Polizeiangaben mindestens 110 Menschen ums Leben, 670 wurden verletzt. In Nordrhein-Westfalen lag die Zahl der bestätigten Todesopfer am Sonntagabend bei 46, darunter vier Feuerwehrleute.

"Monumentales Versagen"

Unterdessen übt die britische Hochwasser-Expertin Hannah Cloke nun schwere Vorwürfe an der deutschen Regierung und dem deutschen Katastrophenschutz-System. Wie die Professorin für Hydrologie an der Universität Reading gegenüber der „Times“ beschreibt, habe das europäischen Hochwasser-Warnsystems „Efas“ schon vier Tage vor den Überschwemmungen Alarm geschlagen.

In den darauffolgenden Tagen habe man detaillierte Diagramme an die deutschen Behörden übermittelt und auch hingewiesen, welche Gebiete besonders gefährdet sind. „Die Leute hätten Warnungen erhalten sollen. Die Leute sollten die Warnungen verstanden haben“, so Cloke. „Die Tatsache, dass Menschen nicht evakuiert wurden oder die Warnungen nicht erhalten haben, legen nahe, dass etwas schiefgegangen ist“, so die Expertin weiter. Cloke spricht sogar von einem „monumentalem System-Versagen“.
  

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Teils Nebel, teils sonnig. 2/14°

Im Osten hält sich in den Niederungen Nebel und Hochnebel den ganzen Tag über, dabei kann es stellenweise auch nieseln. Sonst lösen sich im Tagesverlauf die Nebelfelder in den tiefen Lagen überwiegend auf und nur wenige Reste halten sich noch. Abseits des Nebels ist es sonnig, allerdings sorgt Saharastaub für Eintrübungen. Der Wind weht oft nur schwach, regional aber mäßig auflebend aus Ost bis Süd. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei beständigem Nebel nur bei 5 bis 9 Grad in mittleren Höhenlagen und im Westen werden hingegen oft 15 bis 20 Grad erreicht.
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