09. Februar 2016 | 08:46 Uhr
Rosenmontag
Sturmtief: Viele Karnevalsumzüge abgesagt
Düsseldorf und Mainz sagten Umzüge ab - Köln vom Sturm verschont.
Das Sturmtief "Ruzica" hat vielen Narren in Deutschland am Rosenmontag einen Strich durch die Rechnung gemacht. In den Karnevalshochburgen Düsseldorf und Mainz wurden nach Warnungen vor schweren Sturmböen die Umzüge abgesagt. In Köln machte sich "de Zoch" dagegen auf den Weg und wurde doch noch mit schönem Wetter belohnt. Allerdings durften wegen der Sturmwarnung Pferde nicht mitgehen.
Düsseldorf will Umzug nachholen
In Düsseldorf soll der Umzug nachgeholt werden. Die für ihren oft bissigen Spott berühmten Mottowagen präsentierten die Macher des Rosenmontagszuges dennoch vor dem Rathaus. Ein Wagen zeigte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die von einer "Flüchtlingswelle" erfasst wird. Ein anderes Motiv griff die Silvester-Gewalt in Köln auf: An eine Rakete waren dabei zwei "Sexual-Täter" gebunden, an die Zündschnur hielt eine Frau ein brennendes Streichholz.
Zahlreiche Absagen
In Düsseldorf hatte das Wetter schon einmal zur Absage des Umzugs geführt: Das war 1990 wegen eines schweren Orkans, der Umzug wurde später allerdings nachgeholt. Bereits am Sonntagabend war der Mainzer Rosenmontagszug abgesagt worden. Auch in anderen Städten wie Münster, Essen oder Duisburg fanden die Züge wegen der Sturmwarnungen nicht statt.
Köln vom Sturm verschont
In Köln startete der Zug wie geplant am Montag um 10.00 Uhr. Trotz der Wettervorhersagen säumten Zehntausende Menschen die Straßen. Vom Sturmtief "Ruzica" blieb Köln weitgehend verschont, stattdessen zeigte sich zum Teil sogar die Sonne. Die Polizei war am Rosenmontag erneut mit rund 1.850 Beamten im Einsatz. "Das Konzept des konsequenten Eingreifens hat wirklich gegriffen", sagte Polizeipräsident Jürgen Mathies.
Die Rosenmontagszüge sind traditionell der Höhepunkt des Straßenkarnevals. Das närrische Treiben in den rheinischen Karnevalshochburgen hatte am Donnerstag mit der Weiberfastnacht unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen begonnen. Die Sicherheitsbehörden zogen damit die Konsequenz aus den massiven sexuellen Übergriffen auf Frauen in der Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof sowie der Sorge vor Anschlägen.