25. Juni 2021 | 07:32 Uhr
Tote und Verletzte in Tschechein
So knapp entkam Nehammer dem Mega-Tornado
Der Innenminister fuhr erst am Nachmittag von Tschechien zurück nach Österreich.
Bei einem Unwetter mit einem Tornado sind im Südosten Tschechiens am Donnerstag Menschen ums Leben gekommen und verletzt worden. Die genaue Zahl der Todesopfer war nach Angaben der Rettung zunächst noch nicht bekannt. Das Krankenhaus in Hodonin (Göding) meldete rund 200 Verletzte. In mehreren Dörfern seien Dächer abgedeckt, Fensterscheiben zerstört, Bäume umgestürzt und Autos umhergeschleudert worden. Tschechien mobilisierte alle Kräfte, Hilfe gibt es auch aus Österreich.
Die Situation dort sei wie in einem Krieg, sagte Gesundheitsminister Adam Vojtech im TV. Mehrere Busse seien bei dem Unwetter in Südmähren nahe der Grenze zu Österreich umgestürzt, berichtete der Fernsehsender CT. Alle verfügbaren Einsatzkräfte seien auf dem Weg in die Region, so Innenminister Jan Hamacek. "Alles, was Arme und Beine hat, fährt dorthin."
Österreichs Innenminister Karl Nehammer ist dem Tornado nur knapp entkommen. Der ÖVP-Politiker nahm am Donnerstag bei einem Migrations-Gipfel in Prag teil und fuhr erst am Nachmittag wider zurück nach Österreich. "Gerade wieder in Österreich
angekommen, bin ich erschüttert von den Nachrichten aus Tschechien. In einem Telefonat habe ich soeben dem tschechischen Innenminister unsere volle Unterstützung zugesagt", zeigt sich Nehammer erschüttert. "Vielen Dank an die vielen Einsatzkräfte, die derzeit in Österreich im Einsatz sind und auch unsere tschechischen Nachbarn unterstützen. Meine Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer und unseren tschechischen Freunden", schreibt der Innenminister auf Twitter.