24. September 2015 | 11:26 Uhr

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Schweiz

Winzer: Millionenschäden wegen Fungizids

Winzer befürchten Umsatzeinbußen bis zu 80 Millionen Franken.

Den Schweizer Winzern drohen wegen der Schäden durch das Pilzschutzmittel "Moon Privilege" des deutschen Pharma- und Chemiekonzerns Bayer Umsatzeinbußen von bis zu 80 Mio. Franken (73,5 Mio. Euro). Das zeigen erste Schätzungen des Schweizer Weinbauernverbandes. Rund 900 Weinbauunternehmen sind betroffen.

Obwohl das außergewöhnlich warme Wetter im Juli der Schweiz einen hervorragenden Jahrgang bescheren wird, herrscht in der Weinbranche alles andere als eitel Sonnenschein. Die Winzer entdeckten zu Beginn des Sommers, dass bei einigen Reben die Blätter deformiert waren und keine Beeren wuchsen.

Schnell geriet das seit 2012 zugelassene Pilzschutzmittel "Moon Privilege" unter Verdacht, die Schäden verursacht zu haben. Der Beweis dafür fehlt bis heute, Bayer riet jedoch sofort vom Einsatz des Fungizids ab und der Staat entzog dem Mittel inzwischen die Bewilligung.

Schadenersatzforderungen können allerdings erst gestellt werden, wenn der Beweis vorliegt, dass die Schäden auf das Pilzschutzmittel zurückzuführen sind.

Dazu hat auch Bayer eine Untersuchung lanciert. "Wir sind an einer schnellen Aufklärung interessiert", sagte Manuel Bucher, Mediensprecher von Bayer (Schweiz) AG, auf Anfrage. Bei Bayer hofft man, dass die ersten Ergebnisse bis Jahresende vorliegen werden.

Man untersuche derzeit verschiedene Faktoren wie den Zeitpunkt des Einsatzes des Pilzschutzmittels, die Witterungsbedingungen wie Temperaturen oder Feuchtigkeit sowie potenzielle Wechselwirkungen von Tankmischungen der Weinbauern.

Deshalb werden auch die Sprühprogrammdaten der Weinbauern überprüft. Bayer-Mediensprecher Bucher zufolge sind auch Schadensfälle aus Österreich, Frankreich, Deutschland und Italien bekannt. Über das Ausmaß dieser Schäden liegen keine Zahlen vor.


 

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Kräftige Schauer, 16/24°

Eine Kaltfront liegt über Österreich und es regnet zeitweise verbreitet, teils auch kräftig. Stellenweise kann es auch noch gewittrig sein. Am Nachmittag scheint in der Osthälfte des Landes zeitweise die Sonne und die Schauer werden weniger. Weiter im Westen nimmt die Schauertätigkeit am Nachmittag nochmals deutlich zu. Der Wind weht überwiegend schwach bis mäßig, meist aus West. Tageshöchsttemperaturen 19 bis 24 Grad, mit den höchsten Werten im Südosten.
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