09. Jänner 2021 | 16:49 Uhr

Sturmtief "Filomena"

Schon drei Tote: Spanien versinkt im Schnee-Chaos

Die Hauptstadt Madrid wurde mit historisch intensivem Schneefall lahmgelegt. Der Süden des Landes kämpft hingegen gegen massive Überschwemmungen.

Das Sturmtief "Filomena" hat in Spanien mindestens drei Menschenleben gefordert - und die Hauptstadt Madrid mit historisch intensivem Schneefall lahmgelegt. "Wir haben noch schwere Stunden vor uns", sagte Innenminister Fernando Grande-Marlaska am Samstag bei einer Bilanz. Er rief die Spanier dazu auf, nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben.

Allein in der besonders schwer betroffenen Region Madrid seien seit Freitagabend fast 1.500 Menschen gerettet worden, die vom Schnee in ihren Fahrzeugen festgesetzt worden seien. Nach Medienberichten warteten am frühen Samstagnachmittag bei gefühlten minus fünf Grad vor allem auf den Ringautobahnen der Hauptstadt noch Dutzende Menschen auf Hilfe, die die Nacht im Auto verbringen mussten.

Schon drei Tote: Spanien versinkt im Schnee-Chaos © Gabriel BOUYS / AFP
 

Ein Schnee-Toter, zwei starben in Wassermassen

Nach Angaben der Behörden wurde in Zarzalejo im Nordwesten der Region Madrid ein 54-Jähriger tot geborgen, der in der Nacht von Schneemassen begraben worden war. Ein Mann und eine Frau starben in Fuengirola in der Provinz Malaga im Süden Spaniens, als ihr Fahrzeug in der Nacht bei Überschwemmungen von Wassermassen mitgerissen wurde.

Schon drei Tote: Spanien versinkt im Schnee-Chaos © Getty Images

"Filomena" tobt seit Donnerstag und mindestens noch bis Sonntagabend vor allem in Madrid, im Zentrum und im Osten des Landes. Im Zusammenspiel mit anderen Wetterphänomenen verursachte das Sturmtief heftige Schnee- und Regenfälle, starke Winde und hohe Wellen.
 

Alarmstufe Rot für Madrid

Die höchste Alarmstufe Rot wurde für Madrid und für zehn von insgesamt 50 Provinzen Spaniens ausgerufen. In Madrid stellten der Flughafen und die S-Bahn den Betrieb am Samstag bis auf Weiteres komplett ein. Die Eisenbahngesellschaft Renfe strich viele Verbindungen. Zudem wurden im ganzen Land nach Angaben der Behörden rund 400 Autobahnen, Land- und andere Straßen gesperrt.

 

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