30. Dezember 2020 | 16:46 Uhr

Riesiger Erdrutsch traf Ortschaft in Norwegen: Mehrere Vermisste © Terje Bendiksby / NTB / AFP

Hunderte in Sicherheit gebracht

Riesiger Erdrutsch traf Ortschaft in Norwegen: Mehrere Vermisste

Mindestens zehn Menschen wurden bei dem Abgang am frühen Morgen in Ask - etwa 40 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Oslo - verletzt, wie die Polizei mitteilte. Nach 21 weiteren wurde noch fieberhaft gesucht.

Ein großer Erdrutsch hat die Einwohner eines kleinen Ort im Süden Norwegens zu nachtschlafender Zeit überrascht und mehrere Gebäude erfasst. Mindestens 21 Menschen galten am Mittwoch als vermisst - Berichte über Tote gab es bis zum frühen Nachmittag aber nicht.

Mindestens zehn Menschen wurden bei dem Abgang am frühen Morgen in Ask - etwa 40 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Oslo - verletzt, wie die Polizei mitteilte. Sechs von ihnen seien in Krankenhäuser gebracht worden, sagte Einsatzleiter Roger Pettersen. Mehr als 700 Einwohner wurden als Vorsichtsmaßnahme in Sicherheit gebracht.

Riesiger Erdrutsch traf Ortschaft in Norwegen: Mehrere Vermisste © Terje Bendiksby / NTB / AFP

Regierungschefin: "Das ist eine Katastrophe"

Regierungschefin Erna Solberg und Justizministerin Monica Maeland reisten nach Ask, um sich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen. "Ich stimme mit der Polizei überein, dass dies eine Katastrophe ist", sagte Solberg nach Gesprächen mit der Einsatzleitung. Der Erdrutsch erstreckte sich über einer Länge von 700 Meter und einer Breite von 300 Meter.

Die genaue Ursache des Abgangs war zunächst nicht klar. Er könne aber mit der örtlichen Bodenart zusammenhängen, hieß es. Dabei handelt es sich um Quickton, eine wasserreiche Struktur, die instabil ist. In der Gegend um Ask gibt es Hügel, aber keine hohen Berge. In jüngster Zeit hatte es dort viel geregnet.

Riesiger Erdrutsch traf Ortschaft in Norwegen: Mehrere Vermisste © Terje Bendiksby / NTB / AFP

Einer der größten Erdrutsche der vergangenen Jahre

"Das ist einer der größten Erdrutsche der vergangenen Jahre", sagte Torild Hofshagen von der norwegischen Behörde für Wasser und Energie. Seiner Einschätzung nach könnte die Ursache natürlicher Art oder durch den Bergbau ausgelöst worden sein.

Die Polizei war Medienberichten zufolge gegen 4.00 Uhr alarmiert worden und leitete eine große Rettungsaktion ein, die auch das Rote Kreuz einschloss. Hubschrauber waren im Einsatz, um Menschen aus den betroffenen Gebieten zu bringen. Zunächst erschwerte die Dunkelheit die Rettungsarbeiten, später kam noch Schneefall dazu. Auch Geologen trafen in dem 5.000 Einwohner zählenden Ort ein.

Riesiger Erdrutsch traf Ortschaft in Norwegen: Mehrere Vermisste © Terje Bendiksby / NTB / AFP

Bergungsarbeiten könnten noch Tage dauern

Die Vermissten wohnten in dem betroffenen Gebiet, sie könnten aber auch zur Zeit des Erdrutsches außer Haus gewesen sein, sagte Pettersen. Das Haus von Olav Gjerdingen steht nur 150 Meter vom Erdrutsch entfernt. Er und seine Frau seien von der Polizei geweckt worden, berichtete er dem staatlichen Sender NRK.

"Ich wachte auf, weil das Haus zitterte", erzählte ein anderer Mann. "Ich dachte zuerst, das sei ein Planierfahrzeug." Dann aber sei der Strom ausgefallen, Nachbarn seien hereingestürmt und hätten von dem Erdrutsch berichtet. Regierungschefin Solberg zufolge könnten die Bergungs- und Aufräumarbeiten noch mehrere Tage in Anspruch nehmen.

Riesiger Erdrutsch traf Ortschaft in Norwegen: Mehrere Vermisste © Terje Bendiksby / NTB / AFP
 

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Etwas Schneeregen, im S teils sonnig. 0/5°

Südlich des Alpenhauptkammes von Osttirol bis in die Südoststeiermark sowie im Südburgenland scheint bis zum Abend die Sonne häufig. Weiter im Norden und Osten sowie auch von Vorarlberg bis Salzburg ziehen jedoch deutlich mehr Wolken durch. Bei einer Schneefallgrenze zwischen 400 und 700m Seehöhe regnet und schneit es vor allem im Nordstau der Alpen zwischen dem Tiroler Unterland und dem Mostviertel zeitweise. Der Wind kommt aus West bis Nordwest und lebt bis zum Abend von Oberösterreich ostwärts deutlich auf. Die höchsten Windspitzen werden aber in Wien, in Niederösterreich sowie auch in der Obersteiermark erreicht. Die Nachmittagstemperaturen umspannen in Abhängigkeit vom Wind und dem Sonnenschein 3 bis 9 Grad. Heute Nacht: Eine Warmfront zieht in der Nacht auf Montag nördlich des Alpenhauptkammes mit dichten Wolken von West nach Ost und bringt hier vor allem im Nordstau der Alpen oder auch im Wald- und Mühlviertel lokalen Regen oder Schneefall. Die Schneefallgrenze steigt im Laufe der Nacht auf Lagen um 1000m Seehöhe an. Von Osttirol ostwärts verläuft die Nacht hingegen weitgehend trocken und örtlich sogar aufgelockert bewölkt. Der Wind weht unverändert lebhaft, im Flachland des Ostens und im Bergland zum Teil auch stark aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen. Die Tiefsttemperaturen im Süden und Westen minus 5 bis 0 Grad, im Norden und Osten 0 bis 6 Grad.
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