21. Dezember 2015 | 08:21 Uhr

law40.jpg © Reuters
sp31.jpg © EPA
law94.jpg © EPA
law9.jpg © EPA
law87.jpg © EPA

Norwegen

Monster-Lawine verschüttet 10 Häuser - 2 Tote

Häuser um 20 Meter versetzt - Helfer im Großeinsatz.

Bei einem Lawinenabgang auf der norwegischen Inselgruppe Spitzbergen in der Arktis sind zwei Menschen ums Leben gekommen, darunter ein Kind. Das Kind sei am Sonntag seinen Verletzungen erlegen, sagte ein Sprecher des örtlichen Universitätskrankenhauses der Nachrichtenagentur NTB. Bei dem weiteren Todesopfer handelte es sich um einen 42-jährigen Mann. Acht weitere Menschen wurden verletzt.

Häuser um 20 Meter versetzt
Die Lawine war am Samstagmorgen gegen 11.00 Uhr nahe dem Hauptort von Spitzbergen, Longyearbyen, abgegangen. Rund zehn der für die Inseln typischen bunten Holzhäuser wurden unter den Schneemassen begraben.

Einige der höher gelegenen Häuser wurden Augenzeugen zufolge um etwa 20 Meter versetzt. Die Bewohnerin Kine Bakkeli berichtete dem Sender NRK, dass sie gerade noch Zeit hatte, sich aus dem Fenster zu retten. "Hier ist das totale Chaos", sagte sie.

Helfer im Großeinsatz
Etwa hundert Rettungskräfte, Polizisten und Anwohner waren im Einsatz, um die betroffenen Häuser freizuschaufeln. Ein von der Stadt Tromsö aus gestartetes Team von Ärzten und Lawinenhunden bereitete sich auf einen nächtlichen Einsatz in dem Unglücksort vor. In Longyearbyen wurden Notunterkünfte und ein Hilfezentrum eingerichtet.

König Harald V. schickte eine Botschaft des Mitgefühls an die Bewohner der abgelegenen Inselgruppe, die zu den nördlichsten besiedelten Gegenden der Welt zählt.