22. September 2017 | 15:27 Uhr

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Karibik

Puerto Rico: Auf "Maria" folgte schwerer Regen

Zahl der Hurrikan-Toten in der Karibik steigt auf mindestens 33.

Das Wetter gönnt den Menschen in Puerto Rico keine Atempause: Nach den Verheerungen durch Hurrikan "Maria" haben Regen und Überschwemmungen in seinem Gefolge die Not der Menschen auf der Karibikinsel verschärft. Nach Angaben des US-Hurrikanzentrums könnte in einigen Gebieten am Freitag mehr als ein Meter Regen fallen.

Erschwert wird die Situation, weil "Maria" die Stromversorgung und das Kommunikationsnetz auf der Insel lahmgelegt hat. Der Gouverneur des US-Außengebiets, Ricardo Rossello, sprach vom "zerstörerischsten Sturm des Jahrhunderts". Es könnte Monate dauern, bis die Schäden behoben seien. "Unser Leben, so wie wir es kannten, gibt es nicht mehr", sagte die Bürgermeisterin der Hauptstadt San Juan, Carmen Yulin Cruz.

Insel kommt nicht zur Ruhe

Allein in Puerto Rico starben mindestens 13 Menschen, sagte Rossello am frühen Freitagmorgen (Ortszeit) dem Sender CNN. Dies seien jedoch nur grobe Schätzungen, fügte er hinzu. "Derzeit konzentrieren wir unsere Bemühungen darauf, sicherzustellen, dass alle in Sicherheit sind". Schon in der Nacht seien 700 Menschen vor Überflutungen gerettet worden, sagte Rossello und warnte erneut vor lebensgefährlichen Schlammlawinen. Nach Berichten über Plünderungen galt bis Samstag eine zwölfstündige nächtliche Ausgangssperre.

"Maria" fegt seit Montag mit Windgeschwindigkeiten von zeitweise bis zu 260 Stundenkilometern über die Karibik hinweg. Mindestens 33 Menschen kamen ums Leben, darunter allein 15 auf der Insel Dominica, wo der Hurrikan zuerst auf Land traf. Auf der zum Großteil zerstörten und von der Außenwelt abgeschnittenen Insel traf inzwischen erste, sehnlich erwartete Hilfe ein: Am Donnerstag erreichte ein französisches Kriegsschiff mit Rettungsteams, Hubschraubern, 40 Tonnen Wasser und weiterem dringend benötigten Material Dominica.

Vor "Maria" hatte "Irma" in der Karibik und in Florida schwere Zerstörungen angerichtet. Viele Wissenschafter vermuten, dass schwere Wirbelstürme wie "Maria", "Irma" und davor "Harvey" aufgrund des Klimawandels an Intensität zunehmen.