24. Juli 2018 | 11:39 Uhr

Spanien Waldbrände © AFP PHOTO / MIGUEL RIOPA

"So etwas noch nicht gesehen"

Österreicher berichtet aus Feuer-Hölle in Athen

Sturm trägt Funken durch die Luft und entfacht weitere Feuer.

Rund um die griechische Hauptstadt Athen wüten im Moment mehrere Waldbrände. 50 Menschen sind dabei bereits ums Leben gekommen. Der Österreicher Peter Eipeldauer lebt seit zehn Jahren in Xylokastro, einer Gemeinde im Norden der griechischen Halbinsel Peloponnes. "Waldbrände kennen wir", sagte er am Dienstag zur APA. "Aber dass es auf so vielen Plätzen gleichzeitig brennt, das kennen wir nicht."

Eipeldauer wollte am Montagabend jemanden vom Flughafen abholen. Gegen 16.00 Uhr machte er sich mit seinem Auto auf den Weg Richtung Athen. Weiter als bis zur Mautstation Korinth kam er aber nicht. "Dort war alles gesperrt, vor uns ein Brand", schilderte der Österreicher. Dann habe sich ein Sturm aufgebaut, "so was habe ich in zehn Jahren nicht gesehen". Eipeldauers Angaben zufolge hätten die Fischer eine Windstärke von zehn bis elf Beaufort gemessen. Der Sturm habe die Funken weitergetragen und "durch den Funkenflug hat sich auch hinter uns ein Brand gebildet", erzählte Eipeldauer. "Wir liefen Gefahr, vom Feuer eingekreist zu werden."
 

Mega-Verkehrschaos auf Straßen

"Wir haben gesehen, der Wind kommt in unsere Richtung", berichtete er weiter. Wir sind dann von der Autobahn abgefahren, "da war natürlich ein Mega-Verkehrschaos". Zum Flughafen habe es kein Durchkommen gegeben, deswegen musste er wieder zurück nach Hause fahren. "Der Zug ist gesperrt, die Straße ist gesperrt. Bis nach Kineta kommt man, weiter nicht", berichtete Eipeldauer. "Auf mehreren Plätzen nach Korinth waren große Feuer in den Bergen", berichtete er von seinen Sichtungen während der Fahrt.
 
In Xylokastro selbst brenne es auch. "Zwei Kilometer von mir, da oben in den Bergen", erzählte Eipeldauer. "Jetzt fliegt gerade wieder ein Löschflugzeug, hören Sie es?" Den Piloten der Löschflugzeuge sprach der Österreicher seinen tiefsten Respekt aus. "Das sind Teufelskerle", sagte er. "Die Löschflugzeuge nehmen das Wasser vom Meer auf, das ist bei dem Wellengang ein Wahnsinn." Schlimm sei nur, dass die Löschflugzeuge in der Dunkelheit nicht fliegen können und die Feuerwehrmänner mit den Flammen ganz alleine seien.
 
Der im Vergleich zu den Bränden östlich von Athen eher kleine Brand in Xylokastro befinde sich in einem Bergdorf über ihm, berichtete der Auswanderer. Er hoffe nur, dass der Sturm die Flammen nicht zu ihm nach unten treibe. "Wir kennen die Waldbrände, wir gehen damit um", so Eipeldauer. "Natürlich ist es nicht lustig, aber es wird nichts evakuiert, niemand wird panisch, niemand dreht durch."
 
Der Österreicher hoffe auf eine baldige Besserung, sieht die Lage aber auch realistisch. "Ich glaube schon, dass das heute und morgen noch andauern wird", sagte er. "Im Moment sieht man überall nur die Rauchschwaden."

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Etwas Schneeregen, im S teils sonnig. 0/5°

Südlich des Alpenhauptkammes von Osttirol bis in die Südoststeiermark sowie im Südburgenland scheint bis zum Abend die Sonne häufig. Weiter im Norden und Osten sowie auch von Vorarlberg bis Salzburg ziehen jedoch deutlich mehr Wolken durch. Bei einer Schneefallgrenze zwischen 400 und 700m Seehöhe regnet und schneit es vor allem im Nordstau der Alpen zwischen dem Tiroler Unterland und dem Mostviertel zeitweise. Der Wind kommt aus West bis Nordwest und lebt bis zum Abend von Oberösterreich ostwärts deutlich auf. Die höchsten Windspitzen werden aber in Wien, in Niederösterreich sowie auch in der Obersteiermark erreicht. Die Nachmittagstemperaturen umspannen in Abhängigkeit vom Wind und dem Sonnenschein 3 bis 9 Grad. Heute Nacht: Eine Warmfront zieht in der Nacht auf Montag nördlich des Alpenhauptkammes mit dichten Wolken von West nach Ost und bringt hier vor allem im Nordstau der Alpen oder auch im Wald- und Mühlviertel lokalen Regen oder Schneefall. Die Schneefallgrenze steigt im Laufe der Nacht auf Lagen um 1000m Seehöhe an. Von Osttirol ostwärts verläuft die Nacht hingegen weitgehend trocken und örtlich sogar aufgelockert bewölkt. Der Wind weht unverändert lebhaft, im Flachland des Ostens und im Bergland zum Teil auch stark aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen. Die Tiefsttemperaturen im Süden und Westen minus 5 bis 0 Grad, im Norden und Osten 0 bis 6 Grad.
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