30. August 2017 | 21:57 Uhr

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Killersturm "Harvey"

ÖSTERREICH in der Fluthölle von Houston

Killersturm „Harvey“: Es ist kein Ende in Sicht bei der Flutkatastrophe in Texas.

Einer der verheerendsten Wirbelstürme der US-Geschichte krachte östlich von Houston neuerlich gegen die Küste – sintflutartiger Regen sorgte für neue lebensgefährliche Fluten in Port Arthur. Die Situation in der versunkenen Millionenstadt Houston ist weiter dramatisch: ­Eine Fläche so groß wie das Stadtgebiet von New York ist überschwemmt, 13.000 Menschen wurden aus gefluteten Häusern gerettet – viele von heldenhaften Bürgern mit Privatbooten. 200.000 Menschen haben kein Zuhause, im Convention Center drängen sich zehntausend Obdachlose, viele schlafen auf dem Boden.

Wie viele Tote? Die Opfer­bilanz in Texas kletterte auf 30 Tote. Horrorstorys wurden bekannt: In den Fluten wurde ein dreijähriges Mädchen am ganzen Körper zitternd gefunden, das sich an seine ertrunkene Mutter klammerte. Sechs Mitglieder einer Familie, darunter vier Kinder, ertranken bei der Flucht in ­einem Auto. „Harvey“ löste die größte gemessene Niederschlagsmenge in den USA jemals aus: Nahe Houston gab es 1.320 Millimeter Niederschlag, doppelt so viel wie in einem Jahr in Wien. Der Regen ist in Houston zwar vorbei, aber der texanischen Metropole stehen noch bittere Stunde bevor: Es wird befürchtet, dass weitere Leichen entdeckt werden. Auch grassiert die Angst vor Plünderungen – eine Ausgangssperre wurde verhängt.