17. August 2022 | 09:06 Uhr
Großeinsätze in Italien
Neue Waldbrände in Rimini und auf Sizilien
Neue Waldbrände in Rimini und auf Sizilien fordern die Feuerwehr in Italien. Sie konnte mehrere Menschen rechtzeitig in Sicherheit bringen.
Einheiten der italienischen Feuerwehr sind seit Montagabend wegen eines Waldbrandes westlich der Adria-Urlauberhochburg Rimini im Einsatz. Das Feuer war in einem Wandergebiet in der Gemeinde Civitella di Romagna ausgebrochen, hieß es am Dienstag. Die Einsatzkräfte brachten zehn Menschen vor den Flammen in Sicherheit. Auf einem Video war dichter Rauch zu sehen, der über dem hügeligen Gebiet lag. Starker Wind fachte die Feuer immer wieder an.
#Vigilidelfuoco impegnati con 4 squadre a terra per l’#incendio di bosco che sta interessando da ieri pomeriggio il Monte Arsiccio (FC). Intervento in fase di bonifica #16agosto pic.twitter.com/hhohj57zBs
— Vigili del Fuoco (@vigilidelfuoco) August 16, 2022
Auf der beliebten Urlaubsinsel Sizilien kämpften Feuerwehrleute am Dienstag in der Küstengemeinde Trabia, östlich von Palermo, gegen einen Buschbrand. Laut Medienberichten gefährdeten die Flammen auch Wohnhäuser, aus denen Menschen in Sicherheit gebracht wurden, weil darin Gasflaschen waren, die bei einer Explosion gewaltigen Schaden hätten anrichten können. Die Feuerwehr bekämpfte die Brände demnach auch aus der Luft, weil das Gebiet teils schwer zugänglich war.
Waldbrände oft auf Brandstiftung zurückzuführen
Wald- und Buschbrände werden durch Trockenheit begünstigt und oft auf fahrlässiges Verhalten von Menschen oder Brandstiftung zurückgeführt. Hinter der Dürre in Italien in diesem Jahr vermuten Experten die Folgen des Klimawandels. Laut Daten des Europäischen Waldbrand-Informationssystems (Effis) brannten in diesem Jahr bisher (Stand 13. August) schon rund 420 Quadratkilometer in Italien - eine Fläche größer als das Stadtgebiet von Köln.
Das ist damit mehr als durchschnittlich zu diesem Zeitpunkt in den vorangegangenen 15 Jahren. Effis berücksichtigt in dieser Berechnung nur von Feuern betroffene Flächen, die 30 Hektar oder mehr betragen.