11. Jänner 2017 | 11:54 Uhr

belgrad18.jpg © AFP

Serbien

Minus 28 Grad: 7.000 Flüchtlinge kämpfen ums Überleben

In Belgrad kampieren 1.000 Menschen im Freien. Caritas bittet um "Überlebenshilfe".

Die österreichische Caritas hat am Mittwoch um Unterstützung bei der "Überlebenshilfe" für Kälte-Opfer in Österreich und in Europa gebeten. "Wir alle haben die Bilder aus unseren europäischen Nachbarländern gesehen und sind schockiert", sagte Präsident Michael Landau. "Aktuell kampieren rund 1.000 Menschen im Stadtzentrum von Belgrad inmitten von Schnee und Eis. Hier ist Gefahr in Verzug."

Rund 7.000 Menschen, mehr als die Hälfte davon Kinder und Frauen, kämpfen laut Caritas Österreich in Serbien bei "klirrender Kälte ums Überleben". Täglich kommen einige hundert Flüchtlinge und Migranten dazu, die ebenfalls den Weg über die mazedonische, bulgarische oder albanische Grenze genommen haben. Der Großteil sei in dem vollkommen ausgelasteten staatlichen Asyl- und Transitzentren untergebracht, die hygienischen Bedingungen seien teilweise entsetzlich, es gebe Fälle von Fleckfieber. Regierung und Stadtverwaltung seien dabei, am Bahnhof ausharrende Menschen in Lager zu bringen, um zu verhindern, dass sie erfrieren. Denn in vielen Teilen Serbiens herrschten Temperaturen um die minus 28 Grad.

Viele Orte seien von der Umwelt abgeschnitten, darunter die Flüchtlingslager in Presevo und Bujanovac an den Grenzen zu Mazedonien und Bulgarien. An der Grenze zu Ungarn harren laut Caritas ständig etwa 150 Menschen im Freien aus. Die serbische Regierung habe von Anfang an klargestellt, dass sie keine finanziellen Mittel für die Versorgung von Migranten zur Verfügung stellen werde. Die internationalen Geldgeber, so die Hilfsorganisation, ziehen sich seit Sommer 2016 aus der Region zurück. "Das offizielle Österreich hat vor zwei Tagen Polizisten zur Grenzsicherung nach Serbien geschickt, aber bisher noch keine humanitäre Hilfe", sagte Landau.

Die Caritas Österreich habe bisher mehr als 1,3 Millionen Euro für Nothilfeaktivitäten zur Versorgung von Flüchtlingen in Griechenland, Mazedonien, Serbien, Rumänien, Ungarn, Kroatien, Slowenien und Albanien zur Verfügung gestellt. Die Caritas Serbien versorge, auch mit Unterstützung aus Österreich, tausende Menschen täglich mit Frühstück, heißer Suppe, Tee und Lebensmittelpaketen. Auch Winterkleidung und Decken werden verteilt.

 

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Sonne, Nebel im Flachland. -5/2°

Im Bergland verläuft der Tag meist sehr sonnig, während es im nördlichen Flachland, den Niederungen und Tälern oft ganztägig nebelig trüb bleibt. Nur lokal löst sich der Nebel auf. Der Wind weht zunächst nur schwach und am Nachmittag meist mäßig, teils auch lebhaft aus Ost bis Südost. Die Tageshöchsttemperaturen erreichen minus 2 bis plus 5 Grad. Heute Nacht: Im Norden, Osten und Südosten startet die Nacht verbreitet neblig trüb. Ansonsten ist es verbreitet klar, bevor von Südwesten Wolken einer leichten Störung aufziehen. Diese erfassen im Verlauf der Nacht das gesamte Land und in der Früh wird es besonders im Süden und Südosten zu leichtem Schneefall kommen. Der Wind weht im Wiener Becken anfangs lebhaft, ansonsten schwach bis mäßig aus Ost bis Südost. Die Tiefstwerte der Nacht liegen zwischen minus 10 und 0 Grad.
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