05. Juni 2018 | 07:56 Uhr

Vulkan Guatemala © APA/AFP/National Police of Guatemala/HO

In Guatemala

Mindestens 69 Tote nach Vulkanausbruch

Zudem hätten 46 Menschen Verletzungen erlitten, viele davon Verbrennungen.

Nach dem Vulkanausbruch in Guatamala suchen Rettungskräfte nach weiteren Überlebenden. Armee, Polizei und Helfer gruben am Montag (Ortszeit) in den Dörfern rund um den Feuervulkan (Volcan de Fuego) durch Asche und Schuttmassen auf der Suche nach Vermissten. Die Zahl der Todesopfer stieg auf mindestens 69. Mindestens 46 Menschen wurden verletzt, die meisten davon schwer.

 

 

Zahl der Vermissten unklar

Der Vulkan war Sonntagfrüh ausgebrochen und hatte eine Welle von heißen Gasen und glühendem Vulkangestein ausgestoßen. Die Zahl der Vermissten war weiter unklar. Vertreter der Katastrophenschutzbehörde versuchten, sich in den Dörfern rund um den Vulkan einen Überblick zu verschaffen. Mehr als 5.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Insgesamt sind mehr als 1,7 Millionen Menschen von der Naturkatastrophe betroffen.

Der 3.763 Meter hohe Feuervulkan war schon seit Monaten ständig aktiv. Die verheerende Eruption vom Sonntag dauerte insgesamt 16,5 Stunden. Vulkanologen warnten, weitere Ausbrüche seien möglich.

Verheerender Ausbruch

Der Ausbruch war nach Einschätzung des Vulkanologen David Rothery von der britischen Open University deshalb so verheerend, weil es sich offenbar um einen pyroklastischen Strom handelte. Dabei strömen glühend heiße Gaswolken und Gesteinsbrocken mit hoher Geschwindigkeit die Flanken eines Vulkans herab. Pyroklastische Ströme bewegen sich sehr viel schneller vorwärts als Lavaströme, so dass Anwohnern keine Zeit bleibt sich zu retten.
 

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