06. November 2014 | 08:06 Uhr

italien2.jpg © youreporter
italien.jpg © Meteoweb.eu

Ein Land geht unter

Komplettes Regen-Chaos in Italien

Schwere Unwetter suchen ganz Italien heim: 1 Toter - geschlossene Schulen - ein Flugzeug musste sogar notlanden.

Sintflutartige Niederschläge haben Rom am Donnerstag in der Früh lahmgelegt. Nach stundenlangen Gewittern kam es zu erheblichen Verkehrsproblemen. Einige U-Bahn-Stationen wurden wegen Überschwemmungen geschlossen. Gehsteige standen teilweise mehrere Zentimeter hoch unter Wasser. Die Behörden ordneten die Schließung der Schulen an.

Heftige Niederschläge belasteten auch die Region Friaul Julisch Venetien, wo Flüsse über die Ufer getreten sind. Mehrere Straßen waren durch Überschwemmungen und Erdrutsche blockiert, berichteten italienische Medien.

Notlandung nach Blitzschlag:
Nach einem Blitzschlag musste eine in Ancona gestartete Maschine der Alitalia am Mittwochabend auf dem Flughafen Rom Fiumicino notlanden. Die 51 Passagiere der ATR 42 konnten unversehrt aussteigen. Am Mittwochnachmittag wurden die Flugverbindungen der Fluggesellschaft Darwin Airline zwischen Rom und Bozen ausgesetzt. Circa 100 Passagiere, die in Bozen in Richtung Rom abfliegen wollten, wurden per Bus nach Verona gebracht und flogen von dort in die italienische Hauptstadt.

Diashow: Rekord-Regen in Italien

italien.jpg
Monte Moro
italien4.jpg
Carrara, Toskana
italien5.jpg
Varazze, Ligurien
piran.jpg
Überschwemmungen auch in Piran, Slowenien
italien3.jpg
Straßen stehen unter Wasser in Lunigisna
3fornidi.jpg
Forni di Sopra/Udine
genua.jpg
Genua am 4. November, 21:00 Uhr
lignano.jpg
Lignano, Mittwoch, 12:00 Uhr
7muggia.jpg
Muggia bei Triest am Dienstag
5lignano.jpg
Lignano vor dem großen Regen
1dorftirol.jpg
Dorf Tirol/Südtirol
desenzano.jpg
Desenzano/Gardasee
4grado.jpg
Hafen von Grado
torbole.jpg
Torbole/Gardasee
2oberbozen.jpg
Oberbozen/Südtirol
6lignano2.jpg
Lignano am Dienstag noch ohne Regen
sirmione.jpg
Sirmione/Gardasee


Chaos in Genua:

In der ligurischen Hafenstadt Genua, die im Oktober von heftigen Unwettern heimgesucht worden war, machte vor allem heftiger Wind den Menschen zu schaffen. Andernorts regnete es teils heftig und es galten höchste Warnstufen der Behörden. Auch in der Lagunenstadt Venedig im Nordosten des Landes stieg das Wasser deutlich an. Für die nächste Zeit wurde weiterer Niederschlag erwartet.

Bei den letzten schweren Unwettern Mitte Oktober waren in Italien mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Die Schäden gingen in die Millionen. Das Land wird immer wieder von heftigen Unwettern heimgesucht. Kleine Flüsse verwandeln sich dabei in relativ kurzer Zeit in reißende Ströme und werden oft zur tödlichen Falle.