30. April 2014 | 14:23 Uhr

tornadosatellit.jpg © NASA/NOAA

Klima-Forschung

Extreme Wetterereignisse häufen sich

Britischer Forscher in Wien: Das Wetter wird immer extremer.

Die Wahrscheinlichkeit für extreme Winter-Regenfälle in Südengland ist durch die menschlichen Treibhausgasemissionen um ein Viertel gestiegen, erklärte Myles Allen von der Universität Oxford bei der Generalversammlung der "European Geosciences Union" (EGU) am Mittwoch in Wien. Extreme Niederschläge hatten diesen Winter in England Diskussionen ausgelöst, ob der Klimawandel schuld daran sein könnte.

Südengland untersucht:
Zwischen Dezember 2013 und Februar 2014 war ein Großteil von Südengland von dem extremen Wetterereignis betroffen, unter anderem war das Themse-Tal überflutet, in dem auch Oxford liegt, so Allen. Die Niederschläge in den drei Monaten waren die stärksten in den am weitesten zurückreichenden Wetteraufzeichnungen der Welt, jenen des Radcliffe Observatory der Oxford Universität. Sie werden seit 1767 geführt.

Späte Diskussion:
Spätestens als der britische Premierminister David Cameron erklärte, dass er eine Verbindung zwischen dem Klimawandel und diesem Wetterereignis vermute, wurde eine öffentliche Debatte über den Klimawandel als Verursacher ausgelöst, so Allen. Die Oxford Forscher erstellten daraufhin Wettermodelle, die eine Welt ohne menschlich verursachte Treibhausgase in der Atmosphäre oder aber die heutige, reale Welt als Grundlage hatten. Weil sie einen kaum zu erkennenden Effekt vermuteten, brauchten sie eine große Zahl an Modellläufen. "Dafür verwendeten wir die freien Kapazitäten der Heim-Computer von Freiwilligen", erklärte er. So wurden insgesamt über 33.000 Simulationen erstellt.

Durch diese große Zahl an Computersimulationen konnten sie einen statistisch signifikanten Effekt des Klimawandels auf das britische Wetter feststellen. Das Risiko für einen sehr nassen Winter hätte in dem Gebiet wegen der Treibhausgasemissionen um 25 Prozente zugenommen.

"Es wird nie möglich sein zu sagen, dass eine bestimmte Überschwemmung durch den von Menschen verursachten Klimawandel ausgelöst wurde", so Friederike Otto von der Universität Oxford. Man habe aber zeigen können, dass die Wahrscheinlichkeit für einen extrem nassen Winter dadurch gestiegen sei. Die vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen hätten die "Wetterwürfel gezinkt", meinte sie.
 

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Bewölkt, im Norden windig. 13/20°

Im Tagesverlauf ziehen immer wieder teils dichte Wolkenfelder auf. Am Nachmittag lockert es aber vor allem im Osten und Südosten zeitweise auch etwas länger auf. Die meisten Wolken halten sich vom Tiroler Unterland, über Salzburg bis nach Unterkärnten. Der eine oder andere Regenschauer ist vor allem nördlich des Alpenhauptkammes möglich. Der Wind weht mäßig bis lebhaft aus West bis Nordwest, lediglich im Süden bleibt er eher schwach. Tageshöchsttemperaturen 16 bis 22 Grad. Heute Nacht: Inneralpin sowie im Südwesten halten sich anfangs noch teils dichte Restwolken, ehe diese, mit zunehmendem Luftdruck, in der zweiten Nachthälfte allmählich auflockern. In den übrigen Landesteilen ist es von Beginn an meist gering bewölkt bis sternenklar. Lediglich im Norden und Nordosten gibt es zwischenzeitlich ein paar dichtere Wolken. Der Wind weht meist nur schwach aus unterschiedlichen Richtungen. Die Tiefsttemperaturen der Nacht liegen zwischen 6 und 12 Grad.
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