16. Dezember 2015 | 11:03 Uhr

Maßnahmen gefordert

Klima-Vertrag: "Kein Grund zum Feiern"

Austro-Klimaschützer kritisieren das Pariser Abkommen hart.

Die österreichische Klimaschutz-Bewegung "System Change, not Climate Change!" sieht in dem in Paris beschlossenen Weltklimavertrag "keinen Grund zum Feiern". "Was als Erfolg verkauft wird, beinhaltet keinerlei verpflichtende oder gar einklagbare Sanktionen zur Emissionsreduktion, keine konkreten Maßnahmen und keinen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen", sagte Brigitte Reisenberger von FIAN.

Das propagierte globale 1,5-Grad-Ziel sei mit dem Vertrag in weite Ferne gerückt. "Die freiwilligen und nationalen Zusagen werden nach aktuellem Stand zu 2,7 bis 3,7 Grad Erderwärmung führen", kritisierte Reisenberger bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Wien. Gültig ist der Vertrag zudem erst ab 2020 – "dann, wenn der CO2-Ausstoß, welcher zu 1,5-Grad-Erwärmung führen wird, bereits in etwa erreicht ist".

Ziele nicht konkret
Das Ziel, "in der zweiten Jahrhunderthälfte" ein Gleichgewicht zwischen Emissionsausstoß und -bindung zu erreichen, sei völlig unkonkret und bedeute keineswegs das Aus für fossile Brennstoffe. "Das Wort 'Fossil' findet sich in dem Vertrag nicht einmal", sagte Reisenberger. So könne weiterhin "am einen Ende der Welt Öl verbrannt werden, wenn am anderen Ende CO2 gespeichert wird – in Wäldern, Böden, gentechnisch manipulierten Pflanzen oder über mittels riskanter Technologie". "Das Abkommen öffnet für jene Länder, die am meisten emittieren, die Möglichkeit, sich über Marktmechanismen aus ihrer Verantwortung freizukaufen", meinte Reisenberger.

Mehr Emissionen durch Handelsabkommen
Zudem kritisierten die in "System Change, not Climate Change!" vertretenen Organisationen, dass kein Ziel für regionale Handelsstrukturen festgeschrieben wurde. Im Gegenteil: "Während die Regierungen, allen voran die EU und die USA, in Paris die Klimaretter spielen, treiben sie gleichzeitig weltweit Handelsabkommen wie TTIP, CETA, TPP oder TiSA voran, die den Güterhandel ausweiten, Dienstleistungen weiter liberalisieren und - wie sie selbst eingestehen - zu noch mehr Emissionen führen werden", sagte Alexandra Strickner von Attac Österreich.

Klimaschützer fordern Systemwandel
"System Change, not Climate Change!" rief zum zivilen Protest gegen die "falschen Klimalösungen" auf. "Klimawandel ist kein isoliertes Umweltproblem, sondern untrennbar mit der profit- und wachstumsorientierten Produktions- und Konsumweise verbunden", so die Organisationen. Sie forderten "einen Systemwandel, der die Förderung regionaler Wirtschaftskreisläufe, Energiedemokratie, mehr öffentlichen und umweltschonenden Verkehr sowie eine agrarökologische Landwirtschaft und Ernährungssouveränität beinhaltet".
 

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In den westlichen und südlichen Landesteilen lockert die Bewölkung allmählich auf und die Sonne kommt zum Vorschein. Überall sonst überwiegen zunächst dichte Wolken. Anfangs kann es im äußersten Osten auch noch leicht regnen. Im Laufe des Nachmittags werden die Wolken schließlich auch hier weniger. Allerdings breiten sich gleichzeitig in den Niederungen sowie in inneralpinen Becken und Tälern Nebel und Hochnebel aus. Es weht allgemein nur schwacher Wind aus Südost bis West. Die Nachmittagstemperaturen umspannen 4 bis 10 Grad. Heute Nacht: Letzte Störungsreste ziehen in der Nacht auf Dienstag endgültig nach Osten ab. In vielen Tälern und allgemein in den meisten Niederungen werden jedoch Nebel und Hochnebel immer dichter. Oberhalb der Nebelobergrenze in 700 bis 1100m Seehöhe geht es hingegen meist gering bewölkt mit dem Wetter weiter. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Südost bis Ost. Die Tiefsttemperaturen der Nacht liegen zwischen minus 2 und plus 4 Grad, in schneebedecken Tälern, bei länger klarem Himmel auch unter minus 5 Grad.
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