04. September 2019 | 18:34 Uhr
Hurrikan 'Dorian':
oe24-Reporter im Auge des Mega-Sturms
oe24-USA-Korrespondent Herbert Bauernebel berichtet aus dem Auge des Monster-Hurrikans.
Nassau/Daytona Beach (Florida). Hurrikan "Dorian" hat auf den Bahamas eine Spur der Zerstörung hinterlassen und mindestens sieben Menschen in den Tod gerissen. Bilder aus der Luft und Satellitenaufnahmen zeigten verwüstete Landstriche, die unter Wasser standen. Premierminister Hubert Minnis sagte am Dienstag, es würden weitere Opfer erwartet. Der Sturm zog am späten Abend etwas abgeschwächt in Richtung der Südostküste der USA.
Um Daten zu gewinnen und den Hurrikan zu erkunden, fliegen sogenannte "Hurricane Hunter" direkt in das Auge des Wirbelsturms. Die Videos, die dabei entstehen, sind atemberaubend. Auch oe24-Korrespondent wagte sich im Flieger ins Auge des Hurrikans. Im Video oben berichtet er von diesem Flug.
Mehr als 60 Prozent des 6.000-Einwohner-Ortes Marsh Harbour seien beschädigt, sagte Minnis, nachdem er sich erstmals aus der Luft ein Bild der Lage auf den Abaco-Inseln gemacht hatte. Die Armensiedlung The Mudd, in der vor allem haitianische Einwanderer lebten, war ihm zufolge komplett zerstört worden.
Insgesamt lebten etwa 76.000 Menschen in den besonders betroffenen Gebieten. Im staatlichen Rundfunk und in sozialen Medien meldeten sich zahlreiche Bahamaer, die Angehörige vermissten. In weiten Teilen der Inseln war der Mobilfunk gestört.
Der Wirbelsturm hatte am Sonntag zuerst die Abaco-Inseln im Nordosten des Karibikstaates getroffen und dabei Windböen von fast 300 Kilometern pro Stunde entwickelt. Er gehörte damit zu den Hurrikans der gefährlichsten Kategorie fünf. Es handelte sich um den verheerendsten Wirbelsturm auf den Bahamas seit Beginn moderner Aufzeichnungen. Am Montag war "Dorian" über die Insel Grand Bahama gezogen und hatte sich nur noch quälend langsam weiter bewegt. Auch am Dienstag waren dort noch keine Rettungseinsätze möglich.