16. November 2019 | 11:43 Uhr

venedig hochwasser © Marco Bertorello / AFP

Geht Venedig bald unter?

Hochwasser in Venedig - Neue Unwetter angekündigt

Für den späten Samstag kündigten Meteorologen neue Unwetter in und rund um Venedig an.

Venedig. Die Lage in Venedig bleibt nach tagelangem Hochwasser angespannt. Für den späten Samstag kündigten Meteorologen neue Unwetter an. Die Schulen, die in Italien eigentlich auch am Samstag geöffnet sind, sollten weiter geschlossen bleiben. Viele Museen und Sehenswürdigkeiten, darunter auch der Dogenpalast am Markusplatz, sollten aber wieder öffnen.
 
Für den Vormittag sagte die Gemeinde einen Wasser-Höchststand von etwa 120 Zentimetern über dem normalen Meeresspiegel vorher. Bei dieser Höhe wird auch wieder der Markusplatz überschwemmt, weil er der niedrigste Punkt der Lagunenstadt ist. Der Wert liegt allerdings weit unter dem Rekord von Dienstag, an dem 187 Zentimeter erreicht wurden und fast die ganze UNESCO-Welterbestadt überschwemmt war. Es war der höchste Wert seit mehr als 50 Jahren.
 
Am Freitag überflutete Wasser erneut große Teile der Stadt. Tote Ratten schwammen im Wasser, Bewohner versuchten ihre Geschäfte und Bars zu reinigen - der Schaden geht laut Bürgermeister Luigi Brugnaro in die Hunderte Millionen. Er rief auch zu Spenden aus dem Ausland auf. "Venedig ist der Stolz ganz Italiens, Venedig ist ein Kulturerbe für jeden, einzigartig in der Welt", erklärte er.
 
Der Kulturbeauftragte des Vatikans, Kardinal Gianfranco Ravasi, verglich die Zerstörung in Venedig mit dem Brand von Notre-Dame in Paris. Es habe damals nicht nur eine "technische Diskussion" gegeben, sagte er laut Nachrichtenagentur Ansa. "Es gab Leute, die weinten, weil sie ein großes Symbol sterben sahen. Ich würde sagen, diese kulturelle Sensibilität müssten wir wiederholen."
 
Für Samstag verhängte der Zivilschutz für Teile der Region Venetien die höchste Unwetterwarnstufe - allerdings nicht für die Stadt Venedig. Schnee richtete unterdessen schon am Freitag in Südtirol Chaos an, einige Dörfer waren abgeschnitten, weil Straßen gesperrt waren. Tausende Menschen waren ohne Strom, wie die Südtiroler Landesverwaltung mitteilte.

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Mix aus Sonne und Wolken, 13/28°

Vor allem in den westlichen und nördlichen Landesteilen gibt es bis zum Abend zahlreiche dichtere Wolken und hier gehen außerdem örtlich ein paar Regenschauer, in Salzburg und Oberösterreich mitunter auch lokale Gewitter nieder. Überall sonst präsentiert sich hingegen das Wetter sonnig. Quellwolken, die sich vom Berg- und Hügelland ausgehend bilden, bleiben meist harmlos. Es weht schwacher bis mäßiger Wind aus Südost bis West bei Nachmittagstemperaturen zwischen 22 und 31 Grad, mit den höchsten Werten im östlichen Flachland, am Alpenostrand sowie in der Südoststeiermark. Heute Nacht: In weiten Teilen Kärntens, der südlichen Steiermark sowie auch im Burgenland und im Wiener Becken geht es gering bewölkt und trocken durch die Nacht auf Samstag. Überall sonst ziehen bis zum Morgen ein paar dichtere Wolken durch. Diese sorgen vor allem im Westen und Norden Österreichs, vereinzelt jedoch in Niederösterreich für lokale Regenschauer. In der Früh intensiviert sich schließlich in Vorarlberg der Niederschlag deutlich und im Waldviertel können sich mitunter erste Gewitter entladen. Es weht schwacher bis mäßiger Wind bei Tiefsttemperaturen zwischen 12 und 20 Grad, mit den höheren Werten im Osten Österreichs.
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