30. Juni 2020 | 18:44 Uhr

arctis.jpg © Symbolbild (Getty Images)

''Extrem anomales Wetter''

Hitzerekord von 38 Grad in russischer Arktis gemessen

Wetterdienst: ''Extrem anomales Wetter'' im Juni - Tundra-Brände nehmen zu.

Jakutsk. In der russischen Arktis sind im Juni Rekordtemperaturen von bis zu 38 Grad gemessen worden. "Wir hatten extrem anomales Wetter" im Juni, sagte der Leiter des russischen Wetterdienstes, Roman Wilfand, am Dienstag in Moskau. Diese "außergewöhnlichen" Phänomene seien auf den Klimawandel zurückzuführen. In der Folge kam es ungewöhnlich häufig zu Bränden in der russischen Tundra.
 
Im Norden Russlands - unter anderem in der sibirischen Teilrepublik Jakutien - hatte es in den vergangenen Wochen eine regelrechte Hitzewelle gegeben. So wurden laut Wilfand etwa in Werchojansk am 17. Juni 38 Grad Celsius erreicht. Ende des 19. Jahrhunderts war in der arktischen Stadt noch ein Kälterekord von minus 67,8 Grad gemessen worden. Einige Regionen riefen wegen der zahlreichen Tundra-Brände den Notstand aus.
 
Wilfand zufolge sind die heißen Temperaturen auf den Klimawandel und eine Veränderung der atmosphärischen Zirkulation zurückzuführen. Immer häufiger träten polare Hochdruckgebiete auf, die sonniges Wetter mit sich bringen, erklärte der Wetter-Experte. In der Folge heizt sich der Boden im Sommer stärker auf und begünstigt so Brände in der Tundra. Diese tragen laut Wilfand wiederum zur weiteren Erwärmung bei, da die Asche sich auf dem Arktis-Eis ablagert, dieses die Sonne nicht mehr reflektiert und schneller schmilzt.

Österreich Wetter

  • Jetzt
  • 15
  • 16
  • 17
  • 18
  • 19
  • 20
  • 21
  • 22
  • 23
  • 0
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13

Verbreitet unbeständig. 13/23°

Unter Störungseinfluss bleibt das Wetter im Ostalpenraum sehr unbeständig. Ganz im Westen sowie in Teilendes Südostens scheint noch länger die Sonne, dort setzt wenn überhaupt erst später teilweise das unbeständige Schauerwetter mit vielen Wolken und einzelnen Gewittern ein. Im Rest des Landes bleibt es unbeständig mit dichten Wolken und zeitweisen Regenschauern. Der Wind weht schwach bis mäßig aus West bis Nordwest. Tageshöchsttemperaturen 18 bis 25 Grad. Heute Nacht: Restschauer klingen mehr und mehr ab und die zweite Nachthälfte verläuft dann meist trocken und gering bis aufgelockert bewölkt. Nur im Norden halten sich noch vermehrt Wolken und dort sind auch weitere Schauer nicht ganz ausgeschlossen. Der Wind weht schwach aus Südwest bis West. Tiefsttemperaturen der kommenden Nacht 9 bis 15 Grad.
mehr Österreich-Wetter