30. Mai 2016 | 11:49 Uhr

barrier89.jpg © AFP

Australien

Großes Korallensterben am Great Barrier Reef

Mehr als ein Drittel der Korallen ist bereits abgestorben.

Wie befürchtet hat die massive Korallenbleiche am Great Barrier Reef in Australien verheerende Folgen. In der Nord-und Zentralregion seien mehr als ein Drittel der Korallen schon tot oder dabei, abzusterben, berichtete die James-Cook-Universität am Montag. An den 84 untersuchten Riffen seien im Durchschnitt 35 Prozent der Korallen fast oder ganz abgestorben.

Extreme Korallenbleiche
"Es ist die dritte Korallenbleiche in 18 Jahren, die auf den Klimawandel zurückzuführen ist, und sie ist deutlich extremer als alles, was wir vorher gemessen haben", stellte Meeresforscher Terry Hughes fest. "Diese drei Bleichen sind in einer Zeit passiert, in der die Temperaturen weltweit nur ein Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau lagen. Uns läuft die Zeit davon, um die Treibhausgase zu reduzieren."

Das Great Barrier Reef ist das größte Korallenriffsystem der Welt. Es erstreckt sich 2.300 Kilometer entlang der Ostküste Australiens. Korallen sind Nesseltiere. Sie leben in Symbiose mit Algen, die sie mit Nährstoffen versorgen. Wenn das Wasser zu warm wird, produzieren die Algen Gifte.

El Nino

Durch das Wetterphänomen El Nino lagen die Wassertemperaturen in diesem Jahr teils bei mehr als 30 Grad. Dann stoßen die Korallen die Algen ab. Sie verlieren ihre Farbe und sterben. Korallen können sich regenerieren, wenn noch einige Algen überleben oder sich neue Algen ansiedeln. Wie groß das Zeitfenster ist, in denen die Korallen wieder aufleben können, hängt von den Sorten ab.

Doch auch einen Lichtblick gibt es: Zwar sind mehr als 90 Prozent der Korallenriffe von Bleiche betroffen. Aber südlich von Cairns haben 95 Prozent der Korallen überlebt. "Wie rechnen damit, dass diese nur leicht geblichenen Korallen ihre Farbe in einigen Monaten zurückgewinnen", meinte Hughes Kollegin Mia Hoogenboom.

Das Great Barrier Reef ist eine der wichtigsten Touristenattraktionen Australiens. Die Einnahmen belaufen sich auf umgerechnet mehr als drei Milliarden Euro im Jahr. In der Tourismusindustrie gibt es direkt und indirekt 70.000 Arbeitsplätze. In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass nach einer Intervention Australiens Passagen zum Great Barrier Reef aus einem UNO-Klimabericht gestrichen worden waren.
 

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Im Norden und Osten sowie am Alpenostrand und in der Südoststeiermark bleibt es heute unter der Hochnebeldecke verbreitet trüb. Im Westen, Südwesten und teils im Süden sowie generell im höheren Bergland ist es abgesehen von ein paar durchziehenden Wolkenfeldern überwiegend sonnig. Der Wind aus Nordwest bis Nordost weht schwach bis mäßig, ganz im Osten mäßig bis lebhaft. Tageshöchsttemperaturen zwischen minus 1 und plus 4 Grad. Heute Nacht: Die Nacht auf Donnerstag bringt verbreitet trockenes Wetter. Im Westen zeigt sich der Himmel oft sternenklar, auch weiter im Osten lockern die Restwolken gebietsweise etwas auf. Allerdings können sich vor allem in einigen Becken und Tälern, besonders im Westen und Süden, während der Morgenstunden Nebelfelder ausbilden. Der Wind weht schwach bis mäßig. Die Frühtemperaturen liegen zwischen minus 10 und plus 1 Grad.
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