19. Jänner 2020 | 16:40 Uhr

Wahre Eishölle

Ganzes Wohnhaus eingefroren: Familien gefangen

Ein mehrstöckiges Wohnhaus ist seit einem Rohrbruch im Dezember komplett eingefroren. Für die darin noch wohnhaften Familien fühlt sich aber keiner zuständig.

Diese Bilder erinnern an einen Katastrophenfilm, doch für die Menschen im russischen Irkutsk ist es bittere Realität. Dort ist nämlich ein ganzer Wohnblock eingefroren. Das mehrstöckige Wohnhaus ist seit einem Rohrbruch im Dezember unter einer dicken Eisschicht gefangen. Sogar die Böden und Flure im Inneren sind in purem Eis gehüllt.

Ursprünglich war das Wohnhaus ein Heim einer Höheren Militärschule. Die russischen Behörden nutzten es ab 2009 als Sozialwohnungen. Allerdings wurde die Sozialvermietung mittlerweile wieder aufgegeben und die meisten Bewohner zogen aus. Allerdings nicht alle. In dem eingefrorenen Gebäude leben noch immer vier Familien, die seit dem Rohrbruch auf ihre Umsiedlung warten.

Das Unfassbare: Seit dem Rohrbruch sind die Wohnungen nicht mehr beheizt und ohne Kalt- oder Warmwasser, weil die Stadtwerke aufgrund Unklarheiten über Zuständigkeiten, die Instandsetzung verweigerten. Mittlerweile machen die verbleibenden Bewohner schon mit Nachrichten an die Außenwelt auf sich aufmerksam. So steht "SOS" groß auf eine den zugefrorenen Fensterscheiben gekratzt. Und während die Behörden versuchen sollten, das bürokratische Chaos zu beenden, kämpfen diese vier Familien in der Eishölle ums Überleben.

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