05. Oktober 2015 | 08:33 Uhr
Überschwemmungen
Frankreich: 18 Tote nach Blitz-Unwetter
Präsident Hollande ruft weiterhin zu großer Vorsicht auf.
Nach der verheerenden Hochwasserkatastrophe in Südfrankreich ist die Zahl der Opfer auf mindestens 18 gestiegen. Drei Menschen würden an der Cote d'Azur weiterhin vermisst, teilten die Behörden am Montag mit.
Am Vormittag wurde in der westlich von Cannes gelegenen Gemeinde Mandelieu-la-Napoule eine Leiche geborgen. Damit starben alleine in dieser Ortschaft acht Menschen, als sie versuchten, ihre Autos aus Tiefgaragen vor den Wassermassen in Sicherheit zu bringen.
Weiterhin gesucht wurde am Montag zwei Menschen in Cannes und ein Mensch in dem Ort Antibes. Zeitgleich gingen die Aufräumarbeiten nach den schweren Verwüstungen durch die Überschwemmungen weiter. In dem Dorf Biot, wo drei Rentner in einem Altenheim ertrunken waren, entfernten Einsatzkräfte entwurzelte Bäume und andere Hindernisse aus dem kleinen Fluss Brague, der über die Ufer getreten war. Dutzende Freiwillige halfen bei den Aufräumarbeiten.
Derweil hielt die Debatte darüber an, ob die hohe Opferzahl hätte verhindert werden können. In der Region hatte am Wochenende die zweithöchste Wetterwarnstufe Orange gegolten, nicht aber die höchste Warnstufe. "Wir werden sehen müssen, ob hätte vorhergesehen werden können, was passiert ist", sagte Regierungssprecher Stephane Le Foll am Montag im Sender France Inter.
Die Überschwemmungen haben massive Schäden angerichtet, die Kosten sind noch unklar. Mehr als 9.000 Haushalte waren am Montagvormittag zudem noch ohne Strom.