25. März 2016 | 09:31 Uhr

sonnensturm23.jpg

"Superflare"

Forscher warnen vor Mega-Sonnensturm

Superflares können über 10.000 mal stärker als ein Sonnensturm sein.

Ein Wissenschaftlerteam unter Leitung der dänischen Aarhus Universität hat die Entstehung sogenannter "Superflares", gewaltiger Eruptionen auf Sternen, untersucht. Aus ihren Analysen schließen sie, dass solche Super-Sonnenstürme auch bei unserem Zentralgestirn nicht auszuschließen sind. Das teilte die Aarhus Universität am Donnerstag mit.

Stärkster Sonnensturm im Jahr 1859
Der stärkste beobachtete Sonnensturm erreicht Anfang September 1859 die Erde. Selbst so weit südlich wie Kuba und Hawaii waren damals Polarlichter zu sehen. Starkströme schossen durch Telegrafenleitungen, Telegrafenpapier ging in Flammen auf. Eisbohrkerne aus Grönland zeugen davon, dass die Ozonschicht durch den Ansturm geladener Teilchen in Mitleidenschaft gezogen wurde.

2012 war es knapp
Laut amerikanischer Weltraumagentur NASA entging die Erde im Jahr 2012 knapp einem weiteren solchen Sonnensturm. Diese Ereignisse waren jedoch nichts im Vergleich zu dem, was einige andere Sterne ausstoßen: Superflares können über 10.000 mal stärker sein.

Sonnenstürme entstehen, wenn Magnetfelder auf der Sonnenoberfläche kollabieren und große Mengen Energie abstrahlen. Das Forscherteam um Christoffer Karoff von der Aarhus Universität untersuchte mit Hilfe des Guo Shou Jing Teleskops in China die Magnetfelder auf fast 100.000 Sternen, um die Entstehung von Superflares zu ergründen.

Ihren Befund veröffentlichten sie nun im Fachjournal "Nature Communications": Generell haben Superflare-Sterne stärkere Magnetfelder als die Sonne. Es sei also unwahrscheinlich, dass unser Zentralgestirn Superflares erzeugt. Ganz ausschließen lässt es sich aber nicht.

Sonne könnte Superflare ausstoßen
Denn immerhin zehn Prozent der untersuchten Superflare-Sterne hatten ebenso starke Magnetfelder wie unsere Sonne oder gar schwächere. "Das eröffnet die Möglichkeit, dass auch die Sonne einen Superflare erzeugen könnte - ein beunruhigender Gedanke", sagte Karoff gemäß der Mitteilung.

Superflare schon im Jahr 775?
Es scheint sogar, als hätte die Sonne schon einmal einen kleinen Superflare ausgestoßen, und zwar im Jahr 775 nach Christus. Zumindest weisen Baumringdaten darauf hin und nun auch die Ergebnisse der Forschenden um Karoff. Diese Eruption war demnach etwa zehn bis hundertmal stärker als die größten Sonnenstürme der jüngeren Vergangenheit.

Den Wissenschaftern zufolge könnte ein solch kleiner Superflare etwa einmal pro Jahrtausend auftreten. Da nur ein Bruchteil der Sonnenstürme überhaupt die Erde trifft, ist die Wahrscheinlichkeit allerdings sehr gering, dass die Erde durch eine solare Supereruption zu Schaden kommt.
 

Österreich Wetter

  • Jetzt
  • 0
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16
  • 17
  • 18
  • 19
  • 20
  • 21
  • 22

Dichte Wolken, lokal leichter Regen, 5/12°

Am Nachmittag ist es in der Westhälfte zumindest zeitweise sonnig. Weiter nach Osten zu sind über den Niederungen und Tälern teils hartnäckige Nebelfelder vorhanden. Aber auch im Bergland zeigt sich die Sonne hier nur teilweise, da einige Wolkenfelder vorüberziehen. Der Wind weht schwach bis mäßig, in den Föhntälern der Alpennordseite teils lebhaft, aus Ost bis Südwest. Die Tageshöchsttemperaturen betragen je nach Nebel oder Sonnenschein 4 bis 20 Grad, mit den höchsten Werten im Westen. Heute Nacht: Die Nacht bringt aufgelockerte bis starke Bewölkung und ein paar Regenschauer vor allem nördlich der Alpen nach Mitternacht. Über den Niederungen und Becken bleiben die Hochnebelfelder oft erhalten, hier kann es örtlich auch nieseln. Bei schwachem bis mäßigem Wind aus Südost bis West kühlt es auf minus 1 bis plus 8 Grad ab.
mehr Österreich-Wetter