30. Jänner 2017 | 12:37 Uhr

vulkan1.jpg © Reuters

Italien

Forscher warnen: Europas Super-Vulkan erwacht

Ein riesiger Vulkan bei Neapel zeigt vermehrt Anzeichen der Aktivität.

Der größte aktive Vulkan Europas, die Campi Flegrei bei der Millionenstadt Neapel, zeigt Anzeichen eines Erwachens. Die "Phlegräischen Felder" waren zuletzt 1538 ausgebrochen - dabei entstand ein neuer Berg, der Monte Nuovo. Der erste Ausbruch vor rund 34.000 Jahren soll mit denen des Tambora 1815 und des Krakatau 1883 in Indonesien vergleichbar gewesen sein, die das Weltklima veränderten.

Die Phlegräischen Felder im Westen und der Vesuv im Osten der Stadt sind durch eine riesige Magmablase miteinander verbunden. Das aufsteigende Magma sei nahe dem kritischen Punkt, zeigte der Geophysiker Giovanni Chiodini mit Hilfe einer Computer-Simulation. Durch die Hitze heize sich das Gestein über dem Magma stark auf, werde gedehnt und verliere damit an Stabilität. In den Simulationen des Forschers bricht der Vulkan in Folge aus. Das Programm könne einen Ausbruch allerdings nicht korrekt vorhersagen, warnte der Forscher.

Den nächsten Ausbruch der Phlegräischen Felder vorherzusagen sei "unmöglich", erklärte auch Stefano Carlino vom Nationalen Institut für Geophysik und Vulkanologie dem britischen "Daily Star". Ein großer Ausbruch - wie vor 34.000 Jahren - sei nicht zu erwarten und "sehr unwahrscheinlich", ein kleinerer - wie zuletzt 1538 - aber möglich, so Carlino. "Dann wäre nur ein Teil der 350.000 Menschen innerhalb der Auswurfzone in Gefahr."

mn2.jpg © openstreetmap.org
Der Monte Nuovo liegt in dichtbesiedeltem Gebiet; Grafik: openstreetmap.org

 

Ausbruch des Tambora 1815

Beim Ausbruch des Tambora im Indischen Ozean am 10. April 1815 stürzten weit über 1.000 Meter des damals rund 4.300 Meter hohen Berges ein. Zehntausende Menschen wurden von Magma und Gestein erschlagen. Meterdicke Asche begrub Dörfer. Ein Tsunami verwüstete die Küsten über Hunderte Kilometer. Asche und 400 Millionen Tonnen Schwefelgase wurden nach Schätzungen in die Atmosphäre geschleudert und verbreiteten sich um den Erdball. Das Folgejahr 1816 ging als "das Jahr ohne Sommer" in die Geschichte ein. Dichte Wolken ließen die Sonne kaum durchkommen. In Europa brachen Hungersnöte aus, weil die Ernte ausfiel oder das Getreide auf dem Feld verdorben war. In Amerika begann kurz darauf der große Treck nach Westen, weil Bauern im Osten fast verhungerten. Die Explosion des Tambora war die folgenschwerste Naturkatastrophe der Neuzeit.

Österreich Wetter

  • Jetzt
  • 0
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16
  • 17
  • 18
  • 19
  • 20
  • 21
  • 22

Lokal Glättegefahr, trüb, Schnee und Regen, 1/4°

Österreich liegt unter Tiefdruckeinfluss. Dabei wird von Süden her mit einem Tiefausläufer feuchte Mittelmeerluft herangeführt und von Norden her fliesen hinter einer Kaltfront kalte Luftmassen ein. Aus der dichten Bewölkung fällt immer wieder Niederschlag. In tiefen Lagen sowie generell im Süden unterhalb von 1000m Seehöhe sind Regenfälle zu erwarten, ansonsten fällt meist Schneeregen oder Schnee. Der Wind weht meist nur schwach. Tageshöchsttemperaturen 0 bis 6 Grad. Heute Nacht: In der Nacht ist besonders entlang der Alpennordseite und im Norden mit Schneefall zu rechnen, die Schneefallgrenze sinkt hier überall wieder bis in tiefe Lagen. Sonst klingen die Niederschläge meist nach und nach ab, im Süden lockert es zum Morgen hin dann auch vermehrt auf. Der Wind weht im Osten mäßig, in exponierten Lagen auch lebhaft aus West. Sonst ist es windschwach. Tiefsttemperaturen minus 4 bis plus 2 Grad.
mehr Österreich-Wetter