25. März 2020 | 11:24 Uhr

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Nordpol

Forscher: Erstmals Ozonloch über Arktis entstanden

Aufgrund  besonders stark ausgeprägter Polarwirbel im Winter und niedriger Temperaturen in der Stratosphäre 

Über dem Nordpol hat sich nach Angaben eines Polarforschers erstmals ein großes Ozonloch gebildet. In der Arktis sei durchgehend seit zwei Wochen die Ozonschichtdicke unterschritten worden, die über der Antarktis ein Ozonloch definiere, erklärte am Mittwoch Markus Rex, Leiter der Abteilung Atmosphärenphysik des Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven.
 
"Im Bereich des Maximums der Ozonschicht liegt der Verlust bei rund 90 Prozent", so Rex. Das betreffe eine Fläche etwa drei Mal so groß wie Grönland. Insgesamt sei ein Bereich von 20 Millionen Quadratkilometern, zehn Mal so groß wie Grönland, betroffen - mitunter aber auch von geringerem Ozonverlust. Gründe sind laut Rex ein besonders stark ausgeprägter Polarwirbel in diesem Winter und niedrige Temperaturen in der Stratosphäre, wo die Ozonschicht liegt.
 

Können nach Europa kommen

"Im Moment sind diese Luftmassen noch eingeschlossen und befinden sich über der zentralen Arktis, von daher braucht hier in Europa keiner Angst haben, dass er schneller als normal einen Sonnenbrand bekommt." Es sei aber denkbar, dass Luftmassen im April aus der Zentralarktis heraustreiben und nach Europa kommen.
 
Die Produktion der ozonzerstörenden FCKW (Fluorchlorkohlenwasserstoffe) ist seit Langem verboten. "Wenn wir das nicht hätten, wäre die Situation in diesem Jahr noch viel schlimmer", so Rex. Allerdings seien die Stoffe sehr langlebig.
 
Das Ozonloch über der Antarktis, dessen Entdeckung 1985 zur Verabschiedung des Montreal-Protokolls und damit zum schrittweisen Verbot der FCKW geführt hatte, scheint sich langsam zu schließen. 2019 war es so klein wie seit rund 30 Jahren nicht mehr.

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Die neue Woche bringt im Norden, Süden und Osten des Landes sehr sonniges Wetter. Oftmals ist der Himmel sogar wolkenlos, nur im Bergland machen sich am Nachmittag einige Quellwolken bemerkbar. In Vorarlberg und Tirol startet der Tag zunächst auch überwiegend sonnig, jedoch nimmt die Bewölkung von Westen her zu und auch die Neigung zu Regenschauern steigt an. Der Wind weht oft schwach bis mäßig aus Ost bis Süd. In den Föhnstrichen und im Süden weht teils lebhafter Wind aus der selben Richtung. Die Frühtemperaturen liegen zwischen 7 und 15 Grad, die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 19 und 29 Grad, mit den höchsten Werten bei ausgedehntem Sonnenschein im Südosten.
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