17. Mai 2023 | 10:48 Uhr
Mehrere Tote und Vermisste
Flutkatastrophe: Unwetter legen Norditalien lahm
Verheerende Unwetter, die seit Dienstag die norditalienischen Adria-Regionen Emilia Romagna und Marken heimsuchen, haben drei Menschenleben gefordert. Bei den Todesopfern handelt es sich um drei Männer. Mindestens vier weitere Personen werden vermisst. Die Lage ist dramatisch.
Ein 70-jähriger Mann wurde von der Feuerwehr tot geborgen, nachdem in der Ortschaft Ronta di Cesena ein Fluss über die Ufer trat. Seine Frau wird vermisst. Ein weiterer Pensionist ertrank in der Stadt Forli, nachdem Wasser in das Erdgeschoß seines Hauses eingedrungen war. Seine Frau konnte gerettet werden. Die Leiche eines Mannes wurde auf einem Strand nahe Cesenatico aufgefunden.
So sieht #Klimakatastrophe in Italien 2023 aus. Und das wird schlimmer werden. Jedes zehntel Grad zählt.
— Stefan Zimmer (@ZwieZimmer) May 17, 2023
Darum #Waermepumpe #Tempolimit #Kohleausstieg
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Chaotische Zustände und Evakuierungen
Städte wie Forli, Cesena, Faenza, Senigallia, Riccione und Rimini kämpfen mit Überschwemmungen. Menschen in Faenza flüchten auf Dächer, während Hubschrauber Rettungsaktionen durchführen. Strom- und Telefonverbindungen sind unterbrochen. Die Autobahn A14 bei Pesaro musste geschlossen werden. Evakuierungen sind in Ravenna und Faenza erforderlich.
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Verkehrsstörungen und Schulausfälle
Straßen in Pesaro sind überflutet, Zugverbindungen zwischen Forli, Rimini und Ravenna sind gestört. Schulen in Bologna, Faenza, Ravenna und Forli bleiben geschlossen. Riccione wird durch Regen lahmgelegt, und Fahrzeuge stecken in Unterführungen fest. Zugangsverbote zu den Stränden in Ravenna und Cervia werden ausgesprochen.
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Appelle zur Vorsicht und prognostizierte Unwetter
Bewohner in der Emilia Romagna sollen unnötige Fahrten vermeiden und von zu Hause aus arbeiten. Stürmische Winde von 120 km/h werden in Triest gemeldet. Venedig bereitet sich auf Hochwasser vor. Die Toskana wird ebenfalls von schweren Unwettern betroffen sein, und Fährverbindungen sind unterbrochen. Meteorologen warnen vor weiteren Unwettern in den kommenden zehn Tagen.
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