Der Süden Europas - und damit die liebsten Reiseziele der Österreicher - steht in Flammen. Wald- und Buschbrände greifen um sich, in Italien ist ein Mann sogar gestorben.
Flammenhölle in Kroatien
Um die kroatischen Adria-Metropole Split wüten zahlreichen Waldbrände, die in den Vororten bereits Dutzende Häuser zerstört haben und nach einer vermeintlichen Atempause für die Einsatzkräfte am Dienstag neuerlich aufgeflammt sind. Die Flammen näherten sich neuerlich den Häusern, die Situation war aber vorerst unter Kontrolle, wie örtliche Medien berichteten.
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Am Dienstag konnten wieder Löschflugzeuge eingesetzt werden, was am Montag wegen starken Windes nicht möglich gewesen war. In der Gegend waren rund 700 Feuerwehrleute und Soldaten mit 160 Löschfahrzeugen im Einsatz. In der Region um die zweitgrößte kroatische Stadt brachen in vergangenen Tagen mehr als ein Dutzend Waldbrände aus. Die Feuer, die sich von Omis bis Split ausbreiteten, umfassten eine Fläche von vier mal 14 Kilometern. Nach ersten Schätzungen wurden 4.500 Hektar Wald vernichtet. Mit Waldbränden kämpft man auch in anderen Regionen Dalmatiens, darunter auf der Insel Hvar, sowie weiter nördlich an der Küste bei Sibenik und Zadar.
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Diashow:
Flammenmeer bedroht Split
Südfrankreich
In der Nähe der südfranzösischen Ferienmetropole Nizza habe etwa 450 Feuerwehrmänner einen Waldbrand unter Kontrolle gebracht. Etwa 100 Hektar Wald gingen bei Castagniers in Flammen auf, berichtete der Nachrichtensender Franceinfo. Der Ort liegt etwa 15 Kilometer nördlich von Nizza.
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Die örtliche Präfektur teilte am Dienstag mit, gesperrte Straßen seien wieder für den Verkehr geöffnet. Wegen der Trockenheit und der Hitze gibt es in der Provence und auf der Mittelmeerinsel Korsika immer wieder Brände. Zu Wochenbeginn brannten laut Medien etwa 200 Hektar Buschland in der Nähe der südkorsischen Stadt Bonifacio.
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Italien
In Italien hat sich die Situation im Vergleich zur den vergangenen Tagen etwas entspannt. Hitze und starker Südwind erschwerten allerdings die Bekämpfung zahlreicher Wald- und Buschbrände. Im Pinienwald von Castelfusano, der als die "grüne Lunge" von Rom gilt, brachten Einsatzkräfte mehrere Feuerherde unter Kontrolle. Ein 22-Jähriger wurde wegen Brandstiftung festgenommen.
Brände tobten weiterhin im Raum der sizilianischen Stadt Messina, in der Provinz Cosenza in Kalabrien und nahe der toskanischen Stadt Pistoia, wo so wie in Castelfusano mehrere Häuser evakuiert wurden. Auch in Süditalien gab es Festnahmen wegen Brandstiftung. Der Umweltschutzverband Legambiente wies darauf hin, dass es bis zu 15 Jahren dauere, bis Wälder nachgewachsen sind. Durch die zahlreichen Brände habe Italien in den vergangenen Wochen einen wichtigen Teil seiner Grünflächen verloren. Legambiente fordert einen aktiveren Kampf gegen Brandstifter.
Griechenland
Südlich von Athen haben 300 Feuerwehrleute gegen einen Waldbrand gekämpft. Obwohl es vielerorts geregnet und gewittert hat, kann auch hier noch keine Entwarnung gegeben werden. AUch auf der Urlaubsinsel Zakythos wüten heftige Brände.
Montenegro
Auf der Halbinsel Lustica an der Bucht von Kotor in Montenegro toben seit Sonntag heftige Waldbrände, mehrere hundert Einwohner mehrerer Dörfer sowie Touristen mussten evakuiert werden. Am Dienstag stand die Evakuierung von Bewohnern eines weiteren Dorfes unmittelbar bevor. Starker Wind aus wechselnder Richtung erschwerte in den vergangenen Tagen die Löschbemühungen.
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Wir berichteten natürlich im Live Ticker über die dramatischen Ereignisse im Süden Europas. Alle Infos dazu finden Sie auf Seite 2.
22.33 Uhr: Puls4-Moderatorin auf Insel vor der Flammenhölle
Bianca Scharzjirg urlaubt derzeit auf der kroatischen Insel Brac. Die befindet sich genau vor der Küste Split. Lediglich 28 Kilometer Luftlinie trennen sie von der Flammenhölle am Festland.
#sommertage am #meer.
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21.56 Uhr: Österreicher in Flammenhölle gefangen
ÖSTERREICH sprach mit dem Salzburger Gerald Wippel über das Inferno. Seit zehn Tagen verbringt Gerald Wippel (47) gemeinsam mit seiner Frau und den beiden Kindern seinen Jahresurlaub auf einem Campingplatz in Stobreč, acht Kilometer von Split entfernt. „Seit 30 Stunden habe ich kein Auge mehr zugemacht“, sagte der Unternehmer am Dienstag zu ÖSTERREICH. Er war quasi eingeschlossen von den immer wieder aufbrechenden Feuern. - mehr dazu hier
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20.27 Uhr: Hier kann man spenden, um Versorgung zu sichern
Da hunderte Feuerwehrleute in Kroatien und in anderen betroffenen Gebieten gegen die Flammen kämpfen, wird die Versorgung mit den wichtigsten Mitteln immer schwieriger. Auf der Website "gofundme.com" wurde nun ein Spendenaufruf installiert, um die örtlichen Einsatzkräfte mit allen nötigen Mitteln zu versorgen.
18.52 Uhr: Touristen müssen selbst gegen Flammen kämpfen
Wie der britische "Dailystar" berichtet, wurden Adam McLachlan aus Bristol und seine Freunde in ihrem Kroatien-Urlaub von den Flammen überrascht. Die Gruppe mietete sich ein Haus nahe Split, um ein Musikfestival zu besuchen. Während ihres Aufenthalts mussten sie mit Wasser aus ihrem Pool die Flammen von ihrem Grundstück fernhalten. Die unfassbaren Szenen hielt er auf Snapchat fest.
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18.48 Uhr: Situation in Split entspannt
Die Waldbrand-Situation rund um die Adriametropole Split hat sich am Dienstagabend entspannt. Die Feuer, die in den Vororten der zweitgrößten kroatischen Stadt immer wieder aufflammten, konnten mit Hilfe von Löschflugzeugen unter Kontrolle gebracht werden. Am Abend brannte es nur noch auf dem Berg Mosor, der sich hinter Split erstreckt, wie die Nachrichtenagentur Hina berichtete.
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18.13 Uhr: Waldbrände werden zum Streitfall für die Politik
Die schweren Waldbrände an der kroatischen Adriaküste, die am Montag Split bedrohten, werden in Kroatien zum Politikum. Während Kroatiens Präsidentin Kolinda Grabar-Kitarovic die späte Reaktion der Armee kritisierte, sprach der Verteidigungsminister und Vize-Premier Damir Krsticevic am Dienstag über seinen möglichen Rücktritt. Premier Andrej Plenkovic lehnte den Rücktritt des Ministers ab.
18.05 Uhr: Auch Italien brennt ab
In nur vier Wochen sind in Italien fast so viel Waldfläche verbrannt wie im gesamten letzten Jahr.
17.44 Uhr: Verheerende Aufnahmen aus dem kroatischen Split
17.30 Uhr: Das Feuer frisst sich durch Europa
Unfassbare 766 Brände wurden in Europa gezählt und das in einem Zeitraum von nur 24 Stunden!
16.50 Uhr: Touristen sollen Informationsstellen aufsuchen
Der Tourismusverein Split empfiehlt sich in Inforamtionsstellen über die aktuelle Lage zu erkundigen. Dort würde man über allfällige Straßensperren, Gefahren, Hilfen, etc. informiert.
15:32 Uhr:
14:55 Uhr:
14:36 Uhr:
14:12 Uhr: Gefahr noch nicht ausgestanden
Die Flammen näherten sich neuerlich den Häusern, die Situation war aber vorerst unter Kontrolle, wie örtliche Medien berichteten.
13.46 Uhr: Brände noch nicht unter Kontrolle
Der Feuerwehrchef kann noch nicht bestätigen, dass die Brände um Split unter Kontrolle sind. Es sei lediglich ruhiger als am Montag.
Informationen über Straßensperren bekommen Touristen übrigens beim Tourismusverein Split.
13.30 Uhr: Vororte im Osten von Split stehen wieder in Brand
In den Vororten sind Berichten zufolge einige Dutzend Häuser ausgebrannt. Rund 80 Menschen, vor allem Feuerwehrleute, mussten medizinisch versorgt werden.
13.19 Uhr: Geschockte Augenzeugin berichtet
Die kroatische Studentin Aida wohnt am Stadtrand von Split. "Durch die Brände rings um sehen wir derzeit nichts als Rauch. Wir sehen und riechen nur Rauch", sagte sie. Sie hat insofern Glück, als sie im Westen der Stadt lebt - dort könne man noch halbwegs gut atmen. Teile der Bevölkerung von Split bieten laut der Einheimischen Unterkünfte für Menschen an, deren Häuser vom Feuer bedroht sind.
13.07 Uhr: Löschflugzeug beim Auftanken
12.59 Uhr: Wenig Zeit zum Verschnaufen
Nicht viel Zeit zum Ausruhen bleibt diesen Feuerwehrmännern in Žrnovnica - dort breiten sich, ebenso wie in Srinjine und Mosor, die Brände soeben wieder aus.
12.54 Uhr: Brände breiten sich weiter aus
Während sich der Wind etwas beruhigt hat, breiten sich die Brände dennoch weiter aus. Die Gefahr für Split ist aktuell jedoch gebannt.
12.39 Uhr: oe24.TV-Video von den Bränden
12.23 Uhr: Feuerwehr-Helden von Chefkoch umsorgt
Um die Feuerwehrmänner (über 700 waren in der Nacht auf Dienstag im Einsatz) bestmöglich zu versorgen, blieb der berühmteste Chefkoch von Split, Braco Sanjin, die ganze Nacht über in der Küche.
12.13 Uhr: Brand breitete sich durch Bora rasch aus
Wie in dem Video gut zu sehen ist, das einen Vater mit seinem Sohn aufgenommen hat, als das Feuer auf sie zu raste, wurden die Flammen durch den berühmt-berüchtigten "Bora"-Wind rasch verteilt.
12.04 Uhr: Dramatische Bilder von der Horror-Nacht in Split
11.56 Uhr: #PrayForCroatia
Twitter-User sprechen von einer "Hölle auf Erden" - und sprechen den Betroffenen Mut zu via #PrayForCroatia.
11.47 Uhr: Brände in Südeuropa
Auch in Italien, Frankreich und Montenegro brennen die Wälder lichterloh.
11.37 Uhr: VIDEO zeigt Aschewüste in Kroatien
Kroatien ist in Schutt und Asche gelegt, wie dieses Video zeigt:
11.24 Uhr: Premier bedankt sich bei Helfern
In Split bedankte sich der Premier bei den Feuerwehrleuten, bei den Einwohnern und freiwilligen Helfern, sowie bei den Anhängern des Fußballvereins Hajduk Split. Alle haben die ganze Nacht lang gegen die Flammen angekämpft. Er geht auch davon aus, dass nach nun 30 Stunden das schlimmste vorbei wäre.
11.06 Uhr: Diashow von Feuerhölle von Split
Diashow:
Flammenmeer bedroht Split
10.51 Uhr: VIDEO von Mopedfahrt durch Split
10.45 Uhr: Feuerwehr ist in Split seit 28 Stunden im Einsatz
Da muss eine Pause auch mal erlaubt sein...
10.39 Uhr: Montenegro bittet EU um Hilfe
Montenegro hat die Europäische Union um Hilfe durch die Zivilschutzeinheiten geben, um die sich ausbreitenden Feuer unter Kontrolle zu bekommen.
10.35 Uhr: Drama um blinden Mann in Split
Dieser Mann hat sein Haus komplett niederbrennen lassen, um seinem blinden Nachbarn helfen zu können.