12. September 2016 | 11:10 Uhr

Amatrice.jpg © AFP

Italienische Gemeinde Amatrice

Erdbeben-Stadt geht gegen "Charlie Hebdo" vor

Beschwerde wegen umstrittener Karikaturen in Satire-Zeitschrift eingereicht.

Die mittelitalienische Berggemeinde Amatrice, Ort eines schweren Erdbebens am 24. August mit 295 Todesopfern, hat am Montag eine Beschwerde gegen die französische Satire-Zeitschrift "Charlie Hebdo" eingereicht. Der Vorwurf, den ein Rechtsanwalt im Namen der Gemeinde bei einem Gericht der Stadt Rieti vorbrachte, lautet auf schwere Diffamierung.

Karikaturen des Satire-Magazins über die Katastrophe hatten in ganz Italien Empörung und Wut ausgelöst. Auf einer Zeichnung mit der Überschrift "Erdbeben auf italienische Art" waren drei Erdbebenopfer als Nudelgerichte dargestellt. Später veröffentlichte "Charlie Hebdo" auf Facebook noch eine weitere Zeichnung zum Erdbeben. Darauf sagt eine verschüttete Frau: "Nicht 'Charlie Hebdo' baut eure Häuser, sondern die Mafia."


Entsetzen

Die französische Botschaft distanzierte sich von den Karikaturen. Der Bürgermeister von Amatrice, Sergio Pirozzi, zeigte sich entsetzt. "Wie ist es möglich, eine Karikatur über Tote veröffentlichen?", sagte er gegenüber lokalen Medien. Er sei sicher, dass die Zeichnungen nicht die Gefühle der Franzosen repräsentieren.

"Charlie Hebdo" ist eine französische Satire-Zeitschrift, die mit einer wöchentlichen Druckauflage von rund 60.000 Exemplaren in Paris erscheint. Im Jänner 2015 war das Magazin Ziel eines Terroranschlags: Zwei Islamisten stürmten das Redaktionsbüro und töteten zwölf Redaktionsmitglieder.

295 Tote

Mittelitalien war am 24. August von einem Erdbeben der Stärke 6,0 bis 6,2 erschüttert worden. 295 Menschen kamen ums Leben. Der Großteil der Opfer stammte aus dem weitgehend zerstörten Urlaubsort Amatrice.

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Im Bergland kann sich vor allem alpennordseitig trotz einiger Schleierwolken bis über Mittag noch öfters die Sonne durchsetzen, bevor es sich am Nachmittag dann langsam eintrübt. In den Niederungen im Norden und Osten, in den südlichen Beckenlagen und im Rheintal halten sich Nebel und Hochnebel hingegen vielerorts hartnäckig. Im Südosten und Osten schieben sich in der zweiten Tageshälfte zudem immer umfangreichere Wolken über die vorhandenen Nebelfelder, schließlich beginnt es regional bereits zu regnen. Im Osten sowie teilweise entlang der Bergkämme weht mäßiger, stellenweise auch lebhafter Ost- bis Südwind, überall sonst weht der Wind nur schwach. Die Tageshöchsttemperaturen umspannen plus 1 bis 9 Grad, mit den höchsten Werten in mittleren Höhenlagen im Westen Österreichs. Heute Nacht: In der Nacht auf Freitag gerät nahezu ganz Österreich unter Störungseinfluss. Zunächst regnet oder schneit es vor allem im Osten und Südosten, im Laufe der Nacht wird nahezu ganz Österreich von diesem Niederschlagsfeld erfasst. Die Schneefallgrenze sinkt im Norden und an der Alpennordseite oft bis in tiefere Lagen, sonst bewegt sie sich abseits von Kaltluftseen oft auch deutlich über 1000m Seehöhe. Vereinzelt besteht Glättegefahr durch gefrierenden Niederschlag. Der Wind weht meist nur schwach aus uneinheitlichen Richtungen. Tiefsttemperaturen etwa minus 2 bis plus 5 Grad, mit den höheren Werten am Alpenostrand.
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