28. Juli 2015 | 12:27 Uhr

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Regenmacher

Emirate lassen Wolken impfen

Die ölreiche Wüstennation macht sich ihr eigenes Wetter.

Am Al-Ain-Flughafen der Vereinigten Arabischen Emirate steht ein zweimotoriges Propellerflugzeug in der Wüstensonne. Zeigen sich Wolken, steigt die Beechcraft in den Himmel und begibt sich auf Regenjagd. Mithilfe von Salzkristallen "impfen" die Piloten regenträchtiges Grau, um die Kondensation zu steigern und einen Wolkenbruch auszulösen. Insgesamt stehen vier Flugzeuge als Regenmacher bereit.

Die ölreichen Emirate gehören zu den zehn trockensten Ländern der Welt. Durch das schnelle Wirtschaftswachstum und den großen Zustrom von Ausländern steigt der Wasserbedarf des Landes stetig, so dass die Wüstennation mit rund acht Millionen Menschen um jeden Tropfen kämpft. Jährlich fallen nach Zahlen der Weltbank durchschnittlich nur 78 Millimeter Niederschläge - im Vereinigten Königreich sind es mehr als 15 Mal so viel.

Regenmacher im Einsatz
Das Wolkenimpfen ist eine der Maßnahmen, mit denen das Nationale Zentrum für Meteorologie und Seismologie (NCMS) der Föderation versucht, den Wasserbedarf zu decken. In der Hauptstadt Abu Dhabi überwachen Meteorologen Wetterradars, um die Piloten punktgenau zu informieren. "Sobald sie konvektive Wolkenformationen sehen, schicken sie uns los", sagt NCMS-Pilot Mark Newman.

Im Sommer haben die Regenmacher Hochsaison. Denn dann bilden sich Wolken über den Al-Hadschar-Bergen im Osten, die den heißen Wind vom Golf von Oman umlenken. Je nach Stärke der Aufwinde werden mehr oder weniger Fackeln mit Salzkristallen in die Wolken gefeuert. "Wenn wir schwachen Aufwind haben, zünden wir normalerweise ein oder zwei Fackeln", erklärt Newman. "Haben wir guten Aufwind, brennen wir vier, manchmal sechs Fackeln in die Wolken ab."

Wetter nach Maß
Nicht alle geimpften Wolken produzierten Niederschläge, doch oft funktioniere es, betont Newman: "Es ist fantastisch. Sobald es Regen gibt, sind alle ganz aufgeregt." Ob die Besamung tatsächlich mehr Niederschlag auslöst, ist aber noch immer strittig. Auch Skigebiete im US-Staat Colorado nutzen die Methode, um stärkere Schneefälle zu erzeugen. China setzte während der Eröffnung der Sommerolympiade 2008 Regenmacher ein, damit sich die Wolken nicht über der Zeremonie entluden.

Um weitere Methoden zur Steigerung der Niederschläge zu prüfen, beauftragten die Emirate 15 Forscher-Teams. Bisher verlässt sich das Land etwa zur Hälfte auf Entsalzungsanlagen für den Wassernachschub. Nach Angaben des Umwelt- und Wasserministeriums decken 33 solcher Anlagen 42 Prozent seines Bedarfs. Nach Saudi-Arabien sind sie damit der zweitgrößte Produzent weltweit. Doch 44 Prozent des Wasserverbrauchs kommen aus dem Grundwasser, was die Reserven des Landes schnell schrumpfen lässt. Weitere 14 Prozent stammen aus aufbereitetem Abwasser, meist für Bewässerungszwecke.

Nach Darstellung von NCMS-Forschungsleiter Omar al-Jaseedi ist das durch Regenmacher erzeugte Nass viel günstiger als die Entsalzung von Meerwasser. 2010 brachten vier Tage heftige Niederschläge aus geimpften Wolken so viel Wasser, wie eine einzige Entsalzungsanlage in Abu Dhabi in neun Jahren produziert.

"Es zeigt, dass es riesige Wassermengen gibt, die erschlossen werden könnten", so al-Jaseedi. "Dies ist eine Quelle, die nicht ignoriert werden kann." Die künstliche Besamung könne die Niederschlagsmenge um bis zu 70 Prozent steigern, je nach Wolkenqualität.

Auch die Amerikanische Meteorologische Gesellschaft teilte 2010 mit, trotz gewisser Unsicherheiten könnten "große potenzielle Vorteile relativ kleine Investitionen zur operativen Wolkenimpfung rechtfertigen". Zur Speicherung des kostbaren Gutes haben die Emirate nach Ministeriumsangaben 130 Talsperren und Dämme mit einer Kapazität von rund 120 Millionen Kubikmeter Wasser. CMS-Geschäftsführer Abdulla al-Mandoos betont: "Wir verschwenden keinen einzigen Tropfen."

 

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Über dem Hochnebel oft sonnig. 0/5°

Über den Niederungen im Norden und Osten sowie im Waldviertel, am Alpenostrand und allgemein in inneralpinen Becken und Tälern bleibt es bis zum Abend trüb durch beständigen Nebel oder Hochnebel. Stellenweise kann es auch etwas nieseln. Abseits der typischen Nebelgebiete sowie oberhalb von etwa 700 bis 1000m Seehöhe scheint hingegen die Sonne. Der Wind weht im Osten teils mäßig aus Südost, abseits weht er nur schwach. Tageshöchsttemperaturen bei Nebel zwischen 0 und 5 Grad, bei Sonnenschein bis plus 8 Grad. Heute Nacht: In der Nacht bleibt es in den Beckenlagen Ober- und Niederösterreichs in Grazer Becken, in Unterkärnten sowie im Mühl- und Waldviertel oft trüb durch Nebel, Hochnebel oder auch allmählich Wolken, später kann es dann im Südosten und Osten regional etwas regnen, aber nur noch im Süden besteht stellenweise Glatteisgefahr. Sonst bleibt es trocken und vor allem im Westen abseits einiger Nebelfelder sternenklar. Der Wind weht schwach, im Osten teils mäßig aus Südost bis Ost. Die Tiefsttemperaturen der Nacht liegen zwischen minus 2 und plus 2 Grad, bei klarem Himmel in den schneebedeckten Alpentälern auch unter minus 5 Grad.
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