22. Jänner 2018 | 08:52 Uhr

 Lawinengefahr © TZOe Torner Gerhard

Mehrere Verletzte

Ein Toter bei Lawinenabgängen in Bayern

Mehrere weitere Skifahrer konnten verletzt geborgen werden.

Bei drei Lawinenabgängen sind am Sonntag in Oberbayern mehrere Skifahrer verletzt worden - einer ist im Krankenhaus gestorben. Der 30-Jährige hatte am Sonntagvormittag eine Tour im Geigelsteingebiet unternommen. Er war mit einem 57-Jährigen unterwegs, der sich und auch den Jüngeren aus der Lawine befreien konnte. Die Reanimationsmaßnahmen bei dem 30-Jährigen blieben aber schließlich erfolglos.
 
Ein Teil der am Sonntag verunglückten Skifahrer konnte sich selbst retten, den weiteren half die Bergwacht, wie die Polizei mitteilte. Alle Betroffenen kamen zunächst in medizinische Behandlung.
 

Umfangreiche Suchmaßnahmen

Die Bergwacht hatte am Sonntag umfangreiche Suchmaßnahmen eingeleitet. Nach starkem Schneefall in der Nacht zuvor waren im Lauf des Tages sowohl am 1.808 Meter hohen Geigelstein in den Chiemgauer Alpen als auch am 1.619 Meter hohen Brünnstein im Mangfallgebirge und dem Zwiesel (1.782 Meter) nahe Bad Reichenhall Schneemassen in Richtung Tal gestürzt.
 
Ein 35-jähriger Münchner, der mit seiner Frau und seinem Schwager an der Brünnsteinschanze unterwegs war, wurde von einem Schneebrett erfasst, etwa 200 Meter mitgerissen und rund einen Meter tief verschüttet. Der Schwager konnte ihn mithilfe eines Lawinensuchgerätes orten. Die Bergwacht kümmerte sich um den Verletzten, der mit Frakturen und einer Unterkühlung in ein Krankenhaus gebracht wurde.
 

Erhebliche Lawinengefahr

Laut Warndienst herrschte in den gesamten bayerischen Alpen erhebliche Lawinengefahr - auch am Montag. Durch den Neuschnee vom Wochenende seien störanfällige Ansammlungen von Triebschnee entstanden, hieß es am Sonntag. Durch starken Wind sei die Verbindung unterschiedlicher Schneeschichten sehr instabil. Berg- und Skitouren seien nur in sicheren Gebieten erlaubt. Da es in den kommenden Tagen wärmer und regnerischer werden soll, steige auch die Gefahr der Selbstauslösung von Lawinen, teilte der Lawinenwarndienst Bayern mit.