13. Dezember 2019 | 06:43 Uhr

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Vulkan-Horror in Neuseeland

Dieses Foto entstand unmittelbar vor Ausbruch

Lillani und Geoff Hopkins konnten der Tragödie gerade noch entkommen.

Bis zu 16 Tote forderte der Vulkanausbruch auf White Island in Neuseeland. Insgesamt hatten sich zum Zeitpunkt der Eruption am Montag 47 Menschen auf der Insel in der Bay of Plenty etwa 50 Kilometer vor der Küste der neuseeländischen Nordinsel aufgehalten. Darunter waren vier Deutsche, die nach Angaben des Auswärtigen Amts in Berlin Verletzungen davon trugen. Die anderen Ausflugstouristen und Reiseleiter kamen aus Australien, den USA, Großbritannien, China, Malaysia und Neuseeland. 22 Verletzte lagen nach Behördenangaben noch im Krankenhaus. Viele von ihnen schwebten wegen schwerster Verbrennungen weiterhin in Lebensgefahr.
 
Unter den Überlebenden befinden sich auch Lillani Hopkins und ihr Vater Geoff. Die beiden machten zum 50. Geburtstag von Geoff einen Ausflug zum Vulkan. Nur wenige Minuten vor dem Ausbruch wurden diese Fotos gemacht. Zu diesem Zeitpunkt bestiegen die beiden gerade wieder das Boot, das sie zur Insel gebracht hatte. 
 
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Sechs Leichen geborgen

Vier Tage nach dem Vulkanausbruch auf der neuseeländischen Insel White Island haben Einsatzkräfte dort sechs Leichen geborgen. Die sterblichen Überreste seien an Bord eines neuseeländischen Marineschiffes gebracht worden, teilte Vize-Polizeichef John Tims am Freitag mit. Der Einsatz des Bergungsteams aus acht Elitesoldaten fand unter äußerst riskanten Bedingungen statt.
 
Vulkanforscher warnten vor einer möglichen neuen Eruption. Die Behörden gingen davon aus, dass es auf White Island neben den gefundenen sechs Leichen noch die sterblichen Überreste zweier weiterer Opfer des Vulkanausbruchs gab. Damit würde die Gesamtzahl der Opfer bei mindestens 16 liegen. Zwei Menschen waren nach Polizeiangaben in der Nacht auf Donnerstag im Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen.
 
Den Bergungseinsatz auf White Island hatten die Behörden trotz der Warnungen der Vulkanexperten gebilligt, dass die Gefahr einer neuen Eruption gestiegen sei. Sie lag demnach mittlerweile bei 50 bis 60 Prozent. Allerdings war zuletzt von Seiten von Angehörigen der Druck auf die Behörden gewachsen, die Bergungsmission einzuleiten.