10. November 2014 | 12:17 Uhr

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Klimaschützer warnen:

CO2-Emissionen in der Luftfahrt steigen weiter

AUA verbesserte sich im Klimaranking von Platz 87 auf Rang 48 - Lufthansa sackte vom 67. auf den 72. Platz ab.

Die Weltluftfahrt ist nach Ansicht von Klimaschützern noch weit von einer nachhaltigen Reduzierung der für die globale Erwärmung verantwortlichen Treibhausgase entfernt. Das geht aus einer Auswertung der Organisation Atmosfair hervor, die am Montag ihren jüngsten Klima-Index für 2014 vorlegte. Die AUA verbesserte sich im Klimaranking von Platz 87 auf Rang 48.

Die Branche wächst:
Die Fluggesellschaften haben dem Klimaindex zufolge weltweit ihre CO2-Emissionen pro Passagier und Kilometer um 1,3 Prozent gesenkt. Da die Branche aber zeitgleich um 4,8 Prozent zulegte, stiegen die Emissionen insgesamt um 3,5 Prozent. Die Senkung der Emissionen pro Kilometer ist laut Atmosfair vor allem auf den Ersatz älterer Modelle, die Nachrüstung mit aerodynamischen Flügelspitzen ("Winglets") und die bessere Auslastung zurückzuführen.

"Es ist zu befürchten, dass sich der Anstieg der Emissionen auch in den nächsten Jahrzehnten wie bisher fortsetzt", mahnt Atmosfair-Geschäftsführer Dietrich Brockhagen. Für die anstehende Klimakonferenz in Peru sei ein stärkeres Engagement aller Beteiligten gefragt. Nur so könne das für 2020 anstehende Klimaschutzprogramm für den Weltluftverkehr wirksam an den Start gebracht werden. Brockhagen: "Die Klimakonferenz in Peru braucht mehr Entschlossenheit".

Verbesserungen bei Austrian Airlines:
Die Lufthansa-Tochter AUA hat sich im Klimaranking von Rang 87 heuer auf Rang 48 verbessert und erreichte 63,5 (nach 53,2) Effizienzpunkte. Die Lufthansa sackte im Mittelfeld trotz einer leichten Verbesserung ihrer Klimaeffizienz auf Platz 72 (Vorjahr: 67). Sie erreichte 59,4 (59,0) Punkte. Neben einer "leicht unterdurchschnittlichen Bestuhlung" begründet die Klimaschutzorganisation das mit dem noch immer häufigen Einsatz älterer Flugzeugmodelle. "Die Lufthansa hat es durch ihre Zubringerflüge zudem schwieriger als etwa Chartergesellschaften", so Brockhagen.

Die besten Werte in dem Index erreichen Airlines, die moderne und auch für die beflogenen Strecken geeignete Flugzeuge einsetzen, die viele Passagiere darin unterbringen und auch in Kabine und Frachtraum stets voll ausgelastet fliegen. Der deutsche Ferienflieger Condor sank daher trotz effizienter Flugzeuge vor allem wegen einer nur durchschnittlichen Auslastung gegenüber dem Vorjahr von Platz sechs auf Rang 22 in der Gesamtwertung.

Auch die flyniki-Mutter Air Berlin rutschte aus dem gleichen Grund vom 12. auf den 17. Platz. Sie erreichte 71,5 (73,5) Punkte. Im Ranking scheinen die besten 125 Airlines auf. Die österreichische Air Berlin-Tochter Niki (flyniki) ist nicht dabei.

Platz 1 für Tunesien:
Die kleine Regionalfluglinie Tunisair Express verteidigte ihren ersten Platz in der Gesamtwertung: Dank guter Bestuhlung ihrer hervorragend ausgelasteten Turboprop-Maschinen erreichte sie 84,6 von 100 möglichen Effizienzpunkten (Vorjahr: 83,8). TUIfly kam in der Gesamtwertung mit 83,3 Punkten (Vorjahr: 83,7) auf Rang zwei, gefolgt von MASwings aus Malaysia mit 80,7 (79,1) Punkten, der britischen Monarch Airlines mit 80,5 (82,5) und der türkischen SunExpress mit ebenfalls 80,5 Punkten und der chinesischen Okay Airways mit 78,2 Punkten.

Der deutsche Ferienflieger TUIfly ist unter den 193 weltgrößten Fluggesellschaften erneut die klimafreundlichste Charterairline.

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